In Sào José do Norte müssen wir
mit der Balsa (Fähre) nach Rio Grande übersetzen. Eine
kurze Fahrt durch die schöne Altstadt bringt uns zur nächsten
Uebernachtungsgelegenheit.
Wir fahren durch einen weiteren NP den NP de
Taim und erleben wieder einmal eine vielfältige Tierwelt. Das haben
wir in Brasilien vermisst, ausser im Pantanal haben wir kaum Tiere gesehen.
Hier leben unzählige Carpincho Kolonien. Die wie grosse
Meerschweinchen aussehende Tiere, sind sehr träge und bewegen sich kaum. Es sind Pflanzenfresser und werden bis 70kg schwer.
Was unschön und unerfreulich ist, ist die Tatsache, dass
diese Tiere in grosser Menge von den Autos überfahren werden. Vermutlich werden
diese von den Scheinwerfer geblendet und laufen vor die Fahrzeuge.
Für die Caranches (einer Falkenart) ist dies
sicher egal ,haben sie doch einen grossen Nahrungsvorrat vor sich.
Jedenfalls sind wir fasziniert von der Vielfallt dieser
Tier- und Vogelwelt.
In Barra del Chuy sind wir am
südlichsten Punkt von Brasilien angelangt und zugleich an der Grenze nach
Uruguay.
Grenzübertritt
Wir sind natürlich gespannt, was mit uns, für das 3 Monatige illegale Verweilen in Brasilien passiert. Werden wir eingesperrt? Bekommen wir eine saftige Busse? Müssen wir die Schweizerbotschaft einschalten? Werden sie uns und das Fahrzeug auseinander nehmen? Eigentlich hatten wir nie eine schlaflose Nacht deswegen und tatsächlich werden wir wie immer freundlich empfangen. Zwar stellen sie fest, dass wir 85 Tage zu lange in ihrem Land waren, aber bezahlen müssen wir vielleicht eine Busse, wenn wir wieder einmal in Brasilien einreisen. Genau so haben wir Brasilien erlebt !
Brasilien
Wir haben Brasilien nun 6 Monate genossen.. Sind ca. 25‘000km
in diesem Land herumgereist. Unser Fazit ist, ein schönes, von der
Landwirtschaft geprägtes Land. Sehr zugängliche, hilfsbereite Leute. Wir hatten
nie den Eindruck in einem gefährlichen Land zu sein. Die Brasilianer haben viel
mehr Angst in ihrem eigenen Land als wir das gehabt haben. Die ca. 4000km
Strände im Norden und Osten bis hinunter in den Süden sind einzigartig. Das
Überziehen der Aufenthaltsbewilligung um 3 Monate, war bei der Ausreise
ebenfalls kein Problem. Wir hatten nie eine Polizeikontrolle. Einkaufen ist
kein Problem, es ist alles vorhanden.
Einzig das Internet ist fast in ganz Brasilien schlecht.
Brasilien ist eine Reise wert!
Uruguay
Wir reisen in Uruguay ein und werden sehr freundlich am
Zoll aufgenommen.
Unsere erste Station ist Punta del Diabolo. Was
hier teuflisch sein sollte, haben wir nicht herausgefunden. Was wir aber
feststellen mussten, ist das fast alles geschlossen ist.
Also weiter nach Aguas Dulces. Dieser Name komme von
den Schaumkronen auf dem Wasser, welche wie Zuckerguss aussehen. Diese stammen
nicht etwa von Waschmittel oder dergleichen, sondern von einer natürlichen,
chemischen Reaktion im Meer.
José Ignacio, ein hübsches Touristenstädtchen, ist ein Besuch wert.
Der Farol (Leuchtturm) ist besonders herausgeputzt.
In Punta del Este kommen wir an den
südlichsten Punkt von Uruguay. Die Stadt ist vor allem bekannt durch die „schräge
Brücke“, welche beim ersten Hinsehen den Eindruck macht, dass sie am
Einstürzen ist.
Auch die aus dem Sand ragenden Finger ist ein beliebtes
Fotosujet.
Montevideo
Montevideo hat 1.3 Millionen Einwohner und ist die Hauptstadt von Uruguay.
Es gibt viel zu sehen u.a. ein alter Buchladen mit einem Café im 1. Stock. Auch das Café Brasileiro, als älteste Gaststätte von Montevideo ist ein Besuch wert.
Mit dem City Tour Bus durchqueren wir die Grossstadt.
Wir können einer Militärparade zu Ehren des Nationalhelden
José G. Artigas beiwohnen.
Sein Mausoleum wird jeden Tag 2x aufgesucht und ist eine beliebte Touristenattraktion auf dem .
Plaza de la Constitucion.
Um bessere Fotos zu schiessen nehmen wir den offenen Teil des Buses. Es ist 10° und sehr windig. Hier eine Auswahl von Fotos, als die Finger noch bewegt werden konnten.
In den Hallen des Hafens wärmen wir uns in einem schönen Restaurant bei einem saftigen Steak auf.
Jetzt kommen die letzten Kilometer unsere Reise und wir
kommen „zu Hause“ im Paraiso Suizo bei Silvia und Heinz
an.
Hier werden wir noch ein wenig herunterfahren, den Bericht
zu Ende schreiben, das Fahrzeug schiffstauglich machen und hoffentlich noch ein
paar schöne Herbsttage geniessen.
Heinz und Silvia verwöhnen uns nach Strich und Faden.
Diese Adresse wird auch von vielen Wohnmobilreisenden als Stellplatz verwendet. In Uruguay darf man das Fahrzeug 1 Jahr im Land lassen, was einzigartig in Südamerika ist.
Unsere Reise
Damit ist unsere Reise und die Berichterstattung vom
riesigen Kontinent Amerika zu Ende. Ob es eine Fortsetzung gibt, steht in den
Sternen.
Wir habe über 1000 Tage auf dieser Reise in unserem
DALANUMA verbracht. Er hat uns über 120‘000km sicher und unfallfrei durch 25
Länder geführt. Wir hatten nie grössere Probleme zu bewältigen und vor allem
keine Kriminalität erlebt. In allen Länder waren die Leute sehr freundlich und
hilfsbereit. Vorteilhaft ist, wenn man die Sprache einigermassen kann, das haben
wir in Brasilien erlebt, wo wir mit den Nicht - Portugiesisch – Kenntnissen doch
etwas mehr Mühe hatten.
Wir sind froh, diese Reise gemacht zu haben.
Wenn es die Gesundheit erlaubt, werden wir wieder
auf Reisen gehen.
Nun freuen wir uns auf zu Hause und auf die vielen
Einladungen unserer Blogleserinnen und Leser. Gerne sind wir bereit, noch
ein wenig mehr von dieser Art zu reisen zu erzählen.
Hasta Luego
Pablo y Elsbeth