Montag, 28. November 2011

USA 6

Reisebericht  Nr. 8
Las Vegas -  Lake Mead S.P. – Valley of Fire S.P. – Zion N.P. – Brice Canyon N.P. -  Goblin Valley S.P. – Arche N.P. – Mesa Verde N.P. - Page - Lake Powell - Antilope Canyon - Horshoe Bend - Grand Canyon N.P. - Sendora - Phoenix - Los Angeles

3997 KM

Also, die letzte Nacht in Las Vegas müssen wir  doch noch erwähnen.  Mit dem Monorail fahren wir zum MGM und besuchen die David  Copperfield  Show. Sie war ansprechend,  aber nicht unbedingt sensationell. Vielleicht sind wir auch in den Ansprüchen etwas verwöhnt. Nun stürzen wir uns ins Nachtleben auf der Strasse. Heute ist Montag und Halloween. Da bereits seit Freitag der Teufel los ist, haben wir nicht noch mehr erwartet. Aber eben, heute ist Halloween, die Ansicht schon verrückte Stadt, gibt Alles. Maskierte, in allen möglichen Kostümen, edel, sexy, grausig, obergrausig, originell, alles ist auf der Strasse. Tausende sind verkleidet, alle sind fröhlich und aufgestellt.  Sie lassen sich gerne fotografieren, im Gegenteil sie animieren uns zum Fotos machen und zu guter Letzt gibt es die Getränke zum halben Preis. Trotz alldem keine Besoffenen, keine Pöbeleien, einfach lässig. Durch dieses Treiben haben wir sogar vergessen in einem Spielkasino zu spielen. Nun so hat sich unser Spielkonto im Rahmen gehalten und wir können uns auch in Zukunft ein Stück Fleisch und ein wenig Wein leisten.











Diese vier sympathischen Deutschen haben Elsbeth im Harras "aufgelesen" und sie bis zu meiner Rückkehr behütet. Natürlich waren auch diese verkleidet und zwar in US Army Kombi! Alle vier waren sich einig, zu dieser Omi muss man Sorge tragen.

Nun aber weg aus dieser verrückten Stadt, obwohl wir ohne weiteres immer noch Gefallen haben an dem gesponnenTreiben.
Wir fahren zum Lake Mead  dieser See wird vom bekannten Hoover Dam gebildet und versorgt die Wüstenstadt Las Vegas mit Wasser und gilt auch als Erholungsgebiet für diese Stadt, was durchaus vorstellbar ist. Schön gelegen, tiefblaues Wasser, ruhig und viel Platz. So kommen wir  an diesem Tag nicht weit und beziehen in der Nähe des Sees unser Nachtlager inmitten von Oleander Sträuchern.

Unsere Fahrt geht weiter, nicht etwa südwärts, nein, wir können es nicht  lassen noch einmal nordwärts  zu fahren. Dort soll es eben noch ein paar Perlen haben die wir unbedingt  ansehen wollen. Die erste Perle, eine Tarantel läuft uns über den Weg und wir bestaunen das schöne, grausige Tier. Diese Spinnenart ist immerhin ca. 15cm gross

Ueber den Northshor Summit  erreichen wir das Valley of Fire S.P.  Dieses Tal hat nicht von ungefähr seinen Namen Valley of Fire.  Dank der strahlenden Sonne glühen die roten Felsen und heben sich am blauen Himmel wunderschön ab. Der Besuch, selbst bis in die hinterste Ecke, hat sich jedenfalls gelohnt.



Ueber die Autobahn Nr. 15 fahren wir Richtung Osten. Kurz vor Mesquite entdecken wir am Rand der Strasse zwei kleinere Schweizerfahnen und ein Blumengebinde. Wir erfahren, dass hier Steve Lee, von den Gotthard’s vor einem Jahre tödlich verunglückt ist. Es stimmt uns natürlich traurig, wenn man bedenkt, wie schnell etwas passieren kann.

Die Weiterfahrt durch die Joshua Tree National Area zeigt einen weiteren Höhepunkt, nämlich eine ganz spezielle Art von Kakteen, die hier in grossen Mengen vorkommen
In Littlefield finden wir einen Campground. Der Besitzer ist sehr interessiert an uns und unserem Vorhaben und überhäuft uns mit verschiedenen Geschenken. Wie auf vielen Stellplätzen ist es auch hier wie in einem kleinen Dorf. Die meisten wohnen hier über längere Zeit (3-6 Monate). Die seltenen Neuankömmlinge werden zuerst gemustert, dann aber auch herzlich begrüsst.

Die Weiterfahrt  ist immer noch nordöstlich zu unserem nächsten Ziel der Zion N.P. Wir nehmen uns Zeit und fahren bis zum Tempel of Sinawava im hintersten Chrachen vom Zion NP. Dort schnallen wir unsere Wanderschuhe an und nehmen auch noch das letzte Stück zu Fuss. Unterwegs treffen wir auf Peter und Heidi aus Atliswil. Zufälligerweise haben wir beide die gleiche Schlange fotografiert und dabei festgestellt, dass hier Schweizerdeutsch geredet wird. Wir unterhalten uns längere Zeit ,wir werden sicher wieder einmal etwas von einander hören.
Auf der wunderschönen, roten Strasse geht es Richtung Osten, dem Ausgang des Nationalparks entgegen. Unterwegs sonnte sich ein Bighorn Sheep in der Sonne, dass ruft uns in Erinnerung, dass wir einen sonnigen Stellplatz suchen sollten. Wir entdecken einen  RV Park, wenden und hoppla, etwas hat da angehängt. Nun bei der Durchfahrt über eine Mulde hat es uns den Schieber vom Schmutzwassertank abgerissen. Der Mechaniker ist ja Vorort und kann den Schaden innert kurzer Zeit reparieren. Also ab in die Küche, schliesslich muss auch dieser Teil erledigt werden. Nach dem Nachtessen schalten wir die Heizung  ein, denn es verspricht eine kalte Nacht zu werden.
Nach der kalten Nacht (das Wasser ist im Schlauch gefroren) kommt bald die wärmende Sonne und wir brechen auf zu unserem heutigen Ziel, dem Brice Canyon N.P. Im Vistor Center decken wir uns mit dem nötigen Kartenmaterial ein.

Nun schon der Eingang zum Nationalpark verspricht  einen weiteren Höhepunkt  unserer Reise zu werden. Das zeigt sich spätestens beim Ausscheiden der Fotos, denn wir können uns nicht entschliessen  Bilder zu löschen, also lassen wir sie im System.  Die Felsformationen, das Licht, der Himmel stimmen vollkommen. Wenig Leute, wir haben immer Zeit in Ruhe zu fotografieren oder die Natur zu bestaunen.  


Der Wetterbericht hat Schnee in dieser Höhe gemeldet. Das Brice Canyon liegt doch bis 2778müM (am Rainbow Point) und ist somit auch die höchste Erhebung von Utah. Deshalb beschliessen wir ins Tal runter zu fahren und in einer tieferen Region zu übernachten. Wir finden bald einen KOA Campground und sind nicht einmal die Einzigen. Ein Kalifornier hat sich auch noch hier platziert. Durch die kalten Nächte haben wir in letzter Zeit immer das gleiche Problem, dass das Wasser einfriert. Nun wir füllen jeweils den Tank noch am Vorabend und brauchen am Morgen nicht zu Bunkern.                                                                                       Wir sind froh über den gestrigen Entscheid, ins Tal hinunter zu fahren. Im Brice Canyon hat es über Nacht geschneit.  Auch hier ist es eisig kalt, erstmals haben wir die Nacht durchgeheizt.  
Die Sonne scheint, trotz miesem Wetterbericht von heute. Zum Glück, den wir müssen 2 Passe 7500Ft. und 9600Ft. überqueren.  Nicht auszudenken, wenn das Wetter umgeschlagen hätte. Wir haben nur Sommerfinken auf unserem DALANUMA, allerdings führen wir noch Ketten mit.                              Auf einem Ausstellplatz treffen wir drei aufgestellte,junge Frauen, aus Horw Luzern, die ebenfalls mit einem RV unterwegs sind. Nach einem Schwatz und gegenseitigen guten Wünschen fahren wir weiter.                                  

Eigentlich haben wir nicht geplant um diese Zeit noch diese Orte zu besuchen und wollten schon südlicher sein. Aber die Naturschönheiten haben uns gepackt und es spielt ja keine Rolle wann wir wo sind.                               
Nun den ganzen Tag herrscht Sonnenschein, die paar Wolken können uns nicht verdrießen, im Gegenteil sie geben der Landschaft einen besonderen Anstrich. Auch von dieser Fahrt  sind wir hingerissen. Die Farben  dieser Bergen, Ebenen und Täler sind gewaltig. Man hat den Eindruck, dass ein Heer von Maler hier gearbeitet hat. So farbig, so vielfältig, einfach schön.

Wir biegen in den Goblin Valley S.P. ein und sind gespannt, was uns dieses Tal der Gnomen bietet.  Zuerst bietet er uns einen grandiosen Campground.  Dieser ist in einem Kessel von Bergen gelegen. Jeder Stellplatz mit einer geschützten Nische. Dies ist auch nötig, da ein kräftiger Wind weht.
Auch die drei Mädels aus Horw übernachten hier, wir werden sie weiterhin auf unserer Reise treffen.

Am Morgen unternehmen wir eine Wanderung, den Camel Canyon Trail zum Mollys Castle. Dieser Trail haut uns zwar nicht aus den Socken, aber wir tun wieder etwas für unsere Körper. Beim  Observation Point bestaunen wir dann die Versammlungen der Gnomen. Überall entdeckt man wieder andere Gestalten. Tatsächlich wie in einem Märchenland. Je nach Seitenansicht kommen neue Figuren und Gestalten zum Vorschein. Ein ganz witziges Tal, kurios und doch sehr schön.


Wir wechseln die Szenerie und fahren im Arche N.P. ein. Zwar herrscht immer noch die Farbe der Felsen in rot vor, aber die Gesteinsformen sind total anders. So bestaunen wir als Erstes das North und South Window. Ringsherum mächtige Klötze, wie Schlösser oder riesige Hochhäuser.          

Vorerst genug für Heute, also Stellplatz beziehen, einrichten, heizen denn es geht wieder eine steife Brise.  Unsere Campingnachbarn sind da weniger heikel. Das Trio Fränzi, Isabelle und Claudia, die wir nun schon zum dritten mal antreffen, sitzen doch tatsächlich draussen. Zwar in Decken gehüllt, an einem halbherzigen Feuer. Diese Unbekümmertheit und Unerschrockenheit beeindruckt uns und wir spendieren spontan einen Apero, natürlich auch draussen, um ihr langsam wärmendes Feuer herum. Wir tauschen gegenseitig Information aus und sind gespannt, ob wir uns nochmals treffen werden.

Am Morgen schneit es! Trotzdem begeben wir uns in Devils Garden, dort wird es wohl warm sein. Wir schaffen es bis zum Landscape Arch. Eine Naturalbridge mit riesigen Ausmassen. Man glaubt es kaum, dass dieses Gebilde nicht zusammen bricht.  Die Natur als Statiker bringt Dinge fertig, die von uns nur schwer nachvollziehbar sind.                                                                                                                                
Das Wetter bessert sich und wir bereiten uns bereits auf die nächste kleine Wanderung vor.Unser nächstes Ziel ist der Delicate Arch. Wieder so eine Naturalbridge die mitten auf einem Felsen steht. Wind, Wetter, Wasser und die Zeit hat dieses berühmte Monument erschaffen. Es ist wohl die meist fotografierte Sehenswürdigkeit in Utah. Durch immer noch imposantes Gelände, fahren wir zurück zum Parkeingang/Ausgang. Wir brauchen wohl einige Zeit um das in den letzten Tagen gesehenen zu verdauen.                                                                                                         
Doch schon steht ein nächster Höhepunkt auf unserem Programm. Wir sind gespannt auf den Mesa Verde N.P. Dieser soll ganz andere, interessante  Sehenswürdigkeiten bieten.

Zuerst mussten wir die kalte Nacht durchbringen und ausgerechnet in dieser hat unser Batterieladegerät eine Störung und somit  war die Heizung  in Gefahr nicht zu funktionieren. Da ich keine Lust habe draussen bei        -3Grad eine Reparatur vorzunehmen, starte ich zwei, dreimal den Motor und lade die Batterie auf diese Weise.
Da wir unser eigenes Fahrzeug haben ist die Stromversorgung etwas kompliziert. Kühlschrank braucht  220V, also müssen wir die amerikanischen 110V  auf 220V Transformieren.  Jetzt ist eben dieses Gerät ausgefallen  und ich konnte es „mönterisch“ reparieren.

Bereits um 09.00h stehen wir vor dem Eingang zum Mesa Verde N.P.  Der Hinweis „nur mit Winterreifen“ können wir getrost ignorieren, denn es herrscht wieder Prachtswetter.  Die schöne Strasse bringt uns nach 33km zum ersten Höhepunkt dieses National Parks. Unser Führer Marc, ein Genfer der aber in Amerika lebt,  erklärt uns die geschichtlichen Hintergründe diese „cliff dwelldings“  (in Vertiefungen der Felswände hinein gebaute Wohnanlagen).
Das Volk der Anasazi lebten ca. 600 bis 1300 n.Chr. n der Gegend und waren vor allem Bauern. Sie lebten aber nur ca. 100 Jahre in diesen Siedlungen hier.  Die Nahrungbeschaffung war in diesem Gebiet nicht genügend für das immer wachsende Volk. Die Anlagen die wir besichtigen sind sehr eindrücklich und vor allem eine willkommene Abwechslung  zu den letzten besuchten Parks. Natürlich treffen wir wieder auf das Trio aus Horw. Es  ist super, in dieser Zeit einen Park zu besuchen, wie schon an den anderen Orten fast keine Touristen.

In Cortez, dem Ausgangspunkt für den Besuch von Mesa Verde, machen wir einen Tag Pause. Diese brauchen wir für verschiedene Arbeiten auszuführen. Der DALANUMA wird gebadet, der PC repariert, die Haare von Elsbeth geschnitten, etc. etc.

Die Weiterreise soll uns nun doch langsam in den Süden bringen. Die Strasse führt uns vorbei an einem ganz speziellen Punkt in der USA. Hier kommen vier Staaten zusammen (New Mexiko, Arizona, Utah und Colorado).Dieser Four State Corners ist einzigartig in USA und liegt mitten in einem Indianer Reservat.

Heute ist unser Ziel Page am Lake Powell, Arizona. Zuerst dürfen wir noch das Monument Valley erkundigen. Die riesigen Bergklötze stellen sich tatsächlich wie Monumente in die Landschaft. Neu für uns ist, dass Sand und Schnee gleichzeitig vorhanden ist. Aber wir befinden uns auf ca. 1800m ü M. und es ist November. Bei der Fahrt durchs Monument Valley und dem Anschliessenden Kaibito Plateu, geniessen wir die wärmende Sonne und erreichen gegen Abend Page unser Tagesziel. 

Der heutige Tag ist vorgesehen ein interessantes Canyon zu besuchen. Was für tolle Fotoaufnahmen nötig wäre, ist Sonnenschein. Genau dies haben wir heute nicht. Eine graue Nebeldecke vermiest uns unser Vorhaben. Also ziehen wir einen Ruhetag ein.

Das Warten von Gestern hat sich gelohnt. Heute Morgen strahlendes Wetter. Also los, zum Antelope Canyon. Mit einem Führer und  ein paar anderen Touristen fahren wir mit einem 4-Rad Fahrzeug los. Wir stoppen vor einer engen Schlucht. Das Eintreten ist wie in eine Kathedrale. Wow,  es ist nicht zu beschreiben, was wir da sehen. Farben, Gesteinsformen, Licht, Schatten, ein Bild nach dem Andern. Ehrfürchtig stehen wir hier und betrachten was die Mutter Natur hier erschaffen hat. Nun wieder einmal sind wir hingerissen von der Naturschönheit und glauben nicht, dass dies noch überboten werden kann. Einstimmig stellen wir fest, dass dies das schönste Highlight unserer bisherigen Reise ist.  Und weil es so schön war noch ein paar Bilder von den über 100 die wir im Kasten haben.



Die Reise geht weiter zum nächsten Hammer, dem Horseshoe Bend ein Vorbote vom Grand Canyon. Der Colorado River hat hier schon ganze Arbeit geleistet und einen tiefen Graben in Form eines Hufeisens in die Erde gegraben.

Der View Point Little Colorado River, unterbricht unsere Fahrt zum Grand Canyon kurz. Diesen nehmen wir uns morgen vor, denn schon bald beginnt es einzunachten.  
Beim Erwachen begrüsst uns eine zähe Nebeldecke die, wie es scheint nicht so schnell verschwindet. Wir beschliessen zum 10km entfernten Village zu fahren. Wir beziehen dort einen Stellplatz, lernen wiederum zwei Schweizer, Gloria und Thomas kennen. Wir frühstücken zusammen und plaudern einwenig. Am Nachmittag besuchen wir das IMAX Theater mit einem 3-D Film über das Grand Canyon. Super gemacht und wiederum eine tolle Abwechslung. Das Wetter scheint sich zu bessern, also hoffen wir auf Morgen.

Wieder hat sich die "Zwangspause" gelohnt. Strahlendes Wetter, nicht mehr zu kalt, also ideal. Wir fahren dem Desser View Drive zurück zum South Riem Eingang und besuchen die verschiedenen View Punkte. Das Grand Canyon ist ein riesiges Tal ca. 450km lang und über 1000m tief. Die Aussichtspunkte sind gut markiert und immer mit einer hervorragenden Strasse zugänglich. Parkplätze hat es in Hülle und Fülle, da wir ja sowieso fast die Einzigen Besucher sind. Nur ab- und zu überschwemmt uns ein Car mit Japaner, aber dieser Spuk ist jeweils schnell vorbei.

Jedenfalls sind wir erneut beeindruckt von dieser Natur und der Unerreichbarkeit dieses Canyons. Zum Zweitenmal stehen wir in diesem grossartigen Gebiet und sind, obwohl wir doch schon allerhand gesehen haben, wieder fasziniert.

So, nun möchten wir aber die Reise in wärmeres Gebiet forstsetzen. Wie wir nun  sind, nehmen wir wieder ein paar Nebenstrassen. Die Richtung stimmt, immer südwärts, aber die Höhe, mit dieser haben wir unsere Mühe. Wir überqueren tatsächlich wieder zwei,drei 2000er (diesmal Meter nicht Fuss) und natürlich hat es jedesmal Schnee neben der Strasse. Der Blick auf den Humphrey Pike, den höchsten Punkt mit 12633 Ft. in Arizona entschädigt uns für die zu früh erwartete warme Gegend.
Die Städtchen Sadona und Prescotte snd willkommene Abwechslungen zu der langen Passtrasse über die Berge bis Wickburg. Es wird immer wärmer, die besten Anzeichen sind die Saguro Kaktus die am Wegrand stehen. Am Abend treffen wir in Phoenix ein und geniessen den 26o warmen Abend. Am nächsten Tag steigt die Temperatur sogar auf sommerliche 32o, was will man mehr Mitte November.
Heute "knöpfen" wir uns Phoenix vor und erledigen noch einige Einkäufe. Nicht mehr lange sind wir im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, deshalb wollen wir unsere Ausrüstung noch auf den neusten Stand bringen.

Phönix ist eine farbige, schöne Stadt. Im Herbst und Winter zieht es viele Amis hierhin. Das Klima ist durch den ganzen Winter fantastisch. Im Sommer hingegen ist die Stadt fast ausgestorben, da eine unerträgliche Hitze das Verweilen unerträglich macht.






Für die Fahrt nach Los Angeles nehmen wir für einmal die Autobahn Nr. 10. Erstens sind es fast 600km durch Wüstengebiet und zweitens haben wir fast keine Alternativroute. Nach 350km suchen wir unser Nachtlager, für einmal wieder "wild" am Eingang zum Joshuah Tree N.P. Ein wunderschöner Sonnenuntergang schliesst den prächtigen warmen Tag ab. Es ist  schön gegen Ende November immer noch Temperaturen um 30o zu geniessen.

Bereits um 7.45h fahren wir im Nationalpark ein. Selbst die Ranger sind um diese Zeit noch nicht auf ihrem Posten. Wir nehmen uns die Informationsmap und fahren in den Park. Angeblich wird dieser Park von über 1 Million Touristen jährlich besucht. Natürlich ist die Zeit jetzt ideal. Kaum ein Fahrzeug ist auf der Strecke, wir können den Park richtig geniessen. Wir finden eine karge Wüstenlandschaft in hügeligem Gebirge. Der Joshua Tree, ein Kaktus, welcher die grösse eines mittleren Baumes erreicht, hat dem Park den Namen gegeben.

Bald entdecken wir einen Ocotillo Cactus, der noch am Blühen ist. Sie hat sich wohl etwas in der Vegetationszeit verrechnet. Später besuchen wir den Cholla Cactus Garden. Eine für uns eher seltsame Cactus Art ist hier tausendfach vorhanden. Eigentlich muss man sich den Joshua Tree National Park als riesigen Steingarten mit allen möglichen Kakteen Arten vorstellen.

Ein unheimlich starker Wind bläst uns durch das Yucca Valley. Ich kann das Fahrzeug fast nicht in der Spur halten. Da wundert es uns natürlich auch nicht, dass tausende von Windräder aufgestellt wurden um elektrische Energie zu gewinnen.
Bald erreichen wir Costa Mesa, ein Vorort von Los Angeles. Wir werden hier 4 Tage verbringen.




Der Campground liegt an einer Lagune inmitten von Palmen. Schöne Voraussetzungen für ein paar sonnige Tage. Nun der erste Tag zeigt sich von einer andere Seite. Es regnet in Strömen, die Temperatur ist aber nicht sehr tief. Trotzdem wird dieser Tag noch ganz speziell, erstmals besuchen uns zwei Rünenberger. Ruth und Nicolas
treffen bei uns ein. Mit einem Nachtessen im Camper und vielen Neuigkeiten,verbringen wir einen tollen Abend zusammen.



Am nächsten Morgen lädt uns Nicolas zu einem Rundflug über Costa Mesa ein. Somit sind wir mit den jüngsten
Piloten geflogen. Es hat riesigen Spass gemacht.
Dem Strand entlang fahren in Nordwestlicher Richtung. Die Pacific Coast Hyw führt ganz Nahe dem Meer entlang. Sandstrände soweit das Auge reicht. Der Strand ist gepflegt und bereit, für den Ansturm von Thanksgiving der den Amis wieder ein Longweekend beschert.
Wir müssen unsere Propanflaschen füllen und finden eine entsprechende FülltStation. Alles verläuft ordnungsgemäss, wenn nicht die verd....  Ausfahrt so eng wäre.  Nun für einmal war der Chauffeur nicht so aufmerksam, denn Krach, Knirsch ... und ich touchiere eine anderes Auto. Die Schäden sind nicht allzu schlimm, jedenfalls wollte die herbeigeholte Polizei nichts von einem Rapport wissen. Also Versicherungsnummer angeben, meinen Schaden provisorisch flicken und weiter geht die Fahrt.
Weiter fahren wir bis Malibu. Im Carillos State Park finden wir trotz grosser Belegung (Thanksgiving) einen Platz. Unzählige Truthähne bruzzeln auf den verschiedenen Grills. Viele Familien treffen sich an diesem Tag und reservieren die Plätze für die Familienmitglieder. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen, also ab in die Küche, statt Truthahn gibt es Spagetti.
Heute fahren wir nach Los Angeles, genauer gesagt ins Universal Studio von Hollywood. Der Eintritt, nicht gerade billig, aber dafür wird auch etwas geboten. Wir besuchen die verschiedenen Shows und Touren und sind beeindruckt vom Aufwand welcher betrieben wird. Die ganze Dekoration ist bereits auf Weihnachten ausgerichtet, was natürlich einen zusätzlichen Effekt ergibt.





Bereits ist später Abend, als wir das Universal Studio verlassen. Wo übernachten wir heute?  Nun das iPad führt uns zu einem Walmart Parkplatz. Der ist zwar bumsvoll, da heute der Black Friday ist. Dies ist der Tag nach Thanksgiving und alle Läden haben Ausverkauf, was einen grossen Run auslöst. Nun wir finden einen Platz und können gut schlafen.
Der heutige Besuch gilt dem Griffyth Obervatorium. Auch hier ist der Besuch enorm, da viele Leute das Longweekend benutzen, solche Institutionen zu besuchen und zudem ist es wunderbares Wetter und 30o warm. Interessante Informationen erhalten wir von den Modellen über unser Planetensystem. Der abschliessende Film im Planetarium ist als Schlusspunkt gedacht. Also hinein in die Halle, bequeme Liegesitze laden zum verweilen ein. Ob das gut geht, in dieser Stellung den Darbietungen zu folgen. Nun im Weltall gibt es immer wieder Explosionen, was uns aus dem Halbschlaf aufschreckt und uns zwingt dem Dargebotenen zu folgen.
Wir geniessen nochmals die tolle Aussicht von hier oben und machen uns auf den Weg zum Walk of Fame mit den vielen Sternen auf dem Trottoir. Trotz langem Suchen von unseren Sternen, natürlich ohne Erfolg, verlassen wir die Stadt wieder Richtung Huntington Beach. Am Meer finden wir einen Standplatz, keine 10m vom Sandstrand entfernt. Hier docken wir an und richten uns ein.

Per Email geben wir Ruth und Niggi unsere Position durch, denn eine Revanche der Jokkerrunde steht noch aus.
Für einmal werden wir riesig überrascht, denn diesmal ist noch Heinz aus Rünenberg angereist. An der warmen Sonne geniessen wir den Apero und den Sonnenuntergang. Im Städtchen offeriert uns Heinz ein tolles Nachtessen, besten Dank. Nun aber zurück zum Camper um die ausstehende Revanche zu erledigen. Ein toller, unerwarteter Rünenberger Abend geht zu Ende.



Wir sind wieder alleine und bereiten uns auf unser nächstes Abenteuer, Mexiko vor. Bald werden wir die Grenze überschreiten und müssen noch einige Sachen erledigen.

Der nächste Bericht werden wir auf Weihnachten verschicken und zwar aus Mexiko. Eine schöne, spannende Zeit haben wir in Amerika und Kanada erlebt. Beinahe 35'000km gefahren, 35 Staaten besucht, viele Leute kennengelernt und eine tolle Zeit zusammen verbracht. Wir sind immer noch der Meinung, diese Reise zu machen eine sehr gute Entscheidung ist.

Liebe Grüsse

Elsbeth und Paul