Flug: Basel - Hamburg - Dominikanische Republick - Panama - Montevideo Reise: Piriapolis - Frey Bentos - Argentinische Grenze - Puerto Madryn - Valdes - Bahia Blanca - Punta Alta - Mar del Plata
Nachdem wir 2 1/2 Jahre in der Schweiz sind, zieht es uns wieder in die Ferne. Da die geplante Reise nach Asien, wegen diversen Konflickten nicht zustande gekommen ist, setzen wir unsere Reise in Uruguay fort. Es freut uns natürlich, wenn Ihr liebe Freunde, Bekannte und Verwandte wieder mit uns dabei seit.
Nach einem langen Flug mit verschiedenen Zwischenlandungen, landen wir um 01.00h in Montevideo. Temperatur 4°C, was soll den das? Nun es ist noch Winter hier im Süden von Südamerika.
Da wir unser Wohnmobil noch nicht übernehmen konnten, haben wir ein Auto gemietet.
Gemeinsam machen wir einige Besorgungen und besuchen Eduardo, welcher uns beim Auslösen des Fahrzeugs behilflich ist.
Im Paraiso Suizo, in der Zwischenzeit unter den Traveller weltbekannt, erleben wir mit unseren Freunden ein paar schöne Tage und können uns für die Uebernahme des Fahrzeuges vorbereiten.
Am Montagmorgen ist es dann so weit, um 07.00h fahren wir mit unserem Mietauto los und suchen die notwenigen Büros mit Hilfe von Ernst und Eduardo auf. Ohne ihre Hilfe hätten wir unser DALANUMA (Wohnmobil) am gleichen Tag nicht bekommen. Glücklich und um 1000 USD leichter kehren wir um 20.00h nach Paraiso Suizo zurück.
Wie immer werden wir von Silvia und Heinz, den Besitzern von diesem schönen Ort, mit allen möglichen Sachen verwöhnt. So können wir uns an herrlichen echten Glarner Zigerhöri oder an einem fantastischen Tartar erfreuen.
Wir machen unser Fahrzeug für die Weiterreise bereit. Auch Erika und Ernst verabschieden sich von uns. Sie werden in nächster Zeit unter www.wosisi.wordpress.com zu "verfolgen" sein.
Auch wir machen uns auf den Weg, zu unseren Freunden in Puerto Madryn. Zuerst müssen wir die sehr lange Fahrt (2200km) auf meist geraden Strecken hinter uns bringen. Uebernachtungen in der Pampas ist immer etwas vom Schönsten
Auf der Fahrt treffen wir immer wieder auf kuriose rote Manmals. Sie gelten El Gauchito Gil, einem Art Robin Hood. Nachdem er aus der Armee desertierte, beklaute er reiche Leute und verschenkte das Diebesgut an die Armen. Natürlich wurde er gefasst und getötet. Seine magische Wirkung hat er beibehalten. Die vielen rot gekennzeichneten Schrein an der Strasse werden gegrüsst, sei es mit der Hand oder einem kurzen Hubstoss. Viele bringen ihm ein Geschenk welches nur Symbolcharakter hat. Die Legende sagt, dass er dich so vor Unfällen und andere Schäden beschützt, also machen wir dies auch.
Bei unserer letzten Reise haben wir Julio und Nadia kennen gelernt. Julio war der einzige englisch sprechende Arzt im Spital, wo ich damals gelandet bin. So entstand eine tiefe Freundschaft, welche wir nun 2 1/2 Jahre per Email pflegten. Da wir in in der "Nähe" von den Beiden unsere Reise beginnen, beschlossen wir diese Zwei Freunden zu besuchen.
Wir erreichen wie vorgesehen am 13. September Puerto Madryn.
Der Empfang ist grossartig. Mit einer herrliche Parilla und einer tollen Torte wird Elsbeth zur ihrem Geburtstag überrascht.
Die ganze Familie von Nadia und Julio freuen sich über unser Kommen.
Wir werden nun einige Tage bei Julio und Nadia verbringen, können unser DALANUMA in einen sicheren Hof stellen und wir haben eine halbe Suite zu Verfügung.
Wir geniessen die Nachmittagssonne und entdecken die ersten Wale in der Bucht von Puerto Madryn. Hauptsächlich Southern Right Whale (Südkaper). Sie werden bis zu 100 Tonnen schwer und kommen hierher um die Babys zur Welt zu bringen.
In Puerto Madryn können wir uns auf die Weiterfahrt vorbereiten. Julio, unser Gastgeber kennt alles und Alle. Wir kochen zusammen mal Schweizerküche, mal Argentinische. Da die Argentinier erst um ca. 21.00h Essen, verhungern wir oft beinahe und kommen jede Nacht erst um Mitternacht in die Federn.
Heute ist ein Ausflug nach Punta Lomas, ca. 10km ausserhalb von Puerto Madryn auf dem Programm. Ca. 250 Seelöwen halten sich auf dieser Sandbank auf. Die jungen holen bei ihren Mütter Milch, die wenigen Männer führen sich wie Paschas im Harem auf.
Alle liegen faul herum und geniessen wie wir die wärmende Sonne.
Es ist ein Kommen und Gehen, begleitet von uns leider unverständlichem Gemurmel.
Die nächsten Tage verbringen wir mit Besorgungen. So brauche ich einen USB Stick für das Internet. Geldwechsel ist angesagt, man bekommt auf dem Schwarzmarkt 50% mehr, als auf der Bank, dann muss mein Laptop zum Doktor. Er hat sich "aufgehängt", nun läuft er wieder, aber nur in Spanisch.
Ausgerüstet mit einer Spezialbewilligung für das Uebernachten im Nationalpark Peninsula Valdes bei der Estancia Lorenzo, starten wir das nächste Abenteuer. Unser Freund Julio hat uns das Permit mit seinen Beziehungen besorgen können. Wie wir natürlich längst wissen, läuft auch in Südamerika alles über solche Wege.
Wir ver-abschieden uns von Nadia und Julio und fahren der Küste entlang zum Punte Prismatico und Las Canteras. Erstmals kommen wir in Kontakt mit der schlechten Strasse. Wir werden aber auch entschädigt von vielen Walen. Selbst einen Orkas bekommen wir vor die Linse, was zu dieser Zeit eher ungewöhnlich ist.
Auch andere Tiere wie Maras, Guanakos, Nadus, Crested Tinamou (eine Art Perlhuhn)zeigen sich links und rechts der Strasse nach Puerto Pyramides
Ausgerüstet mit einer Spezialbewilligung für das Uebernachten im Nationalpark Peninsula Valdes bei der Estancia Lorenzo, starten wir das nächste Abenteuer. Unser Freund Julio hat uns das Permit mit seinen Beziehungen besorgen können. Wie wir natürlich längst wissen, läuft auch in Südamerika alles über solche Wege.
Wir ver-abschieden uns von Nadia und Julio und fahren der Küste entlang zum Punte Prismatico und Las Canteras. Erstmals kommen wir in Kontakt mit der schlechten Strasse. Wir werden aber auch entschädigt von vielen Walen. Selbst einen Orkas bekommen wir vor die Linse, was zu dieser Zeit eher ungewöhnlich ist.
Auch andere Tiere wie Maras, Guanakos, Nadus, Crested Tinamou (eine Art Perlhuhn)zeigen sich links und rechts der Strasse nach Puerto Pyramides
Eine Straussenmutter möchte vor uns flüchten. Ihre Kücken kommen jedoch fast nicht das Strassenbord hoch. So wartet sie besorgt um ihre 12 Kleinen.
Ziemlich spät erreichen wir die Estancia San Lorenzo. Sara und Leoni, zwei Biologinen und Restaurantbetreiberinnen empfangen uns mit grosser Freude. Am nächsten Morgen besuchen wir die Magelan Piguinenkolonie. Bereits sind ca. 150 000 Männer hier und bereiten das Nest für die Familie vor. Die Frauen kommen in nächster Zeit und werden von ihren Männer herzlich empfangen. Die Paare treffen sich immer wieder an gleicher Stelle und erkennen sich durch zurufen. Nach dem Wiedersehen kommt die Paarung und bald legt das Weibchen 2 Eier. Diese werden abwechslungsweise, immer 2 Wochen gebrütete. Das andere Elternteil geht dann auf Nahrungsbeschaffung. Die Brutzeit dauert 40 Tage. Auf dem grossen Areal legen die Pinguine teilweise über einen Kilometer bis zum Wasser zurück. Die Kolonie wächst bis fast auf 500 000 Pinguine an. Ca. 45% der Kücken sterben bevor sie erwachsen sind. Nach 3 Monaten können die Jungen ins Wasser und lernen Nahrung selbst zu suchen. Nach 7 Monaten verlassen sie den Ort und kommen im nächsten Jahr wieder.
Am Abend entführen uns Leoni und Sara zum Fossilien Cannyon. Ueber 10 Millionen Jahr alte versteinerte Muscheln sind hier zu sehen.
Neben dem prächtigen Sonnenuntergang können wir auch noch Seeelefanten mit ihren Jungen bewundern. Die Jungen kommen mit 40kg auf die Welt und sind nach 10 Tage 140kg schwer. Nach 3 Monaten verlassen die Müttern die Kleinen und diese sind auf sich selbst angewiesen. Der Bulle verreist bereits nach dem er alle Weibchen befruchtet hat. Typisch Mann.
Vom Punta Norde fahren wir zum Punta Delgada, wo sich eine weitere grosse Population von Seeelefanten niedergelassen hat. Der massige Bulle (über 4000kg) ist Macho von 70 Weiber. Die Hälfte haben bereits ihr Junge geboren, die Andern werden es in nächster Zeit bekommen.
Eine interessante Zeit haben wir auf der Peninsula Valdes erlebt. Viele Tier im Wasser und auf Land gesehen. Da gibt es aber auch noch die etwas über 200km lange Strasse zu erwähnen. Wir wussten, dass es eine Piste (ungeteerte Strasse) ist, aber die war nun mal so schlecht, wie wir es schon lange nicht mehr erlebt haben. 180km Rippio (Wellblech) vom traurigsten. Versucht man mit 10 oder 20km zu fahren, schlägt es fast die Räder weg. Also Augen zu und durch, mit bis zu 80km/h hat man den Eindruck, dass es besser sei, da man nicht alle "Täler" erreicht. Jedenfalls musste unser DALANUMA wieder einmal vieles aushalten.
Zurück in Puerto Madryn bereiten wir uns für die Rückfahrt nach Uruguay vor. Einkaufen, ein paar kleiner Reparaturen ausführen. Wir wählen für die Rückfahrt eine zum Teil andere Strecke.
Auf der Rute Nr. 3 begegnen wir einem Ehepaar Silvia und Beat Plüss aus Glattfelden (www.onroad-offroad.com) Sie geben uns einige Tipps für die Weiterfahrt.