New York - Philadelphia - Washington (20.05. - 10.06.2011) km 2554km
Ein Monstergüllenwagen |
Von der Rennstrecke in Montreal fahren wir weg Richtung Osten,Ottawa ist unser nächstes Ziel. Wir kommen wieder durch riesiges Landwirtschaftsgebiet und sind von den grossen Farmen und monströsen Maschinen beieindruckt. Das topfebene Land liegt noch brach und ist zum Teil immer noch überschwemmt. Die Übernachtung in einem Reservat zeigt uns neben intakter Natur auch eine seltene Schildkröte. Sie ist ca 60cm lang, sieht "gfürchtig" aus und ist nicht ungefährlich. Angeblich kann sie ein Paddel ohne weiteres durchbeißen.
Tortue serpentine, ein ungemütlicher Kerl |
Wir treffen in Ottawa ein und parken unser DALANUMA in einer Seitenstrasse in der Nähe des Parlamentsgebäudes. Da in der Stadt zur Zeit eine Tulpenschau stattfindet beschließen wir, diese zu besuchen. Eine großartige Schau mit verschiedensten Nationalitäten wird uns präsentiert. Optisch und auch kulinarisch ist dieser Event sehenswert. Zurück zum Fahrzeug (unsere Parkzeit ist seit 12Min. abgelaufen) dürfen wir ein Geschenk in Form einer Parkbusse in Empfang nehmen. Nicht gerade happy über diesen "Denkzettel", verlassen wir Ottowa.
Etwas früher als üblich suchen wir einen Uebernachtungsplatz. Da es sehr viele schöne Orte gibt, beschließen wir, wie schon oft "wild" zu campen. Wir hatten noch nie Schwierigkeiten mit dieser Art. Wenn wir genügend Wasser an Bord haben ist dies eh kein Thema. Nun ein gemütlicher Abend steht uns bevor, meinten wir. Wenn da nicht die Moskitos wären, unser vermeintlich mit guten Moskitonetzen ausgerüstetes Fahrzeug, erwies sich als nicht so dicht, wie erhofft. Jedenfalls bestand unser gemütlicher Abend im vernichten diese verd .... Bister. Sie waren ausdauernder als wir, deshalb verliessen wir dieser schöne Platz bereits um 05.30h !
Der Algonquin Provincel Park ist unser nächstes Ziel, in der Hoffnung endlich ein Moose zu treffen. Ausser ein paar Streifenhörnchen und einige verkarrten Stachelschweine war nichts aufzufinden. In Minden finden wir einen schönen Campground, wo wir ein paar kleiner Reparaturen vornehmen konnten. Auch diese Nacht war nicht ganz ohne Störung. Drei gewaltige Gewitter entladen sich über uns. Wir sind froh, dass wir auf einer Anhöhe geparkt haben
bei Buser's in Tornto |
Heute Donnerstag kommt die Meldung die Ersatzteile können abgeholt werden. Wir nehmen diese in Empfang und bringen das Fahrzeug in eine Werkstatt. Nun ist ein Marathonjass angesagt. Gemütlich und mit mässigem Erfolg meinerseits sinken wir um Mitternacht ins Bett.
Auf dem heutigen Tagesprogramm ist die Stadtbesichtigung vorgesehen. Mit der U-Bahn geht es mitten in das Zentrum. Viele Hochhäuser ragen in den Himmel, resp. Nebel. Ein imposanter Markt ist ebenso eindrücklich wie das Baseballstation der Jays. Ein Besichtigung einer Brauerei und Kaffeepause lässt uns unsere müden Knochen erholen.
Der nächste Tag ist nochmals der interessanten Stadt Toronto gewidmet. Das Easten Center ist genau das Richtige für den Anfang. Ein riesen Einkaufscenter mit über 350 Läden. Einer 450m lange Dachkuppel in denen sich unzählige Wildgänse tummeln (natürlich aus Blech).
Nächste Station ist China Town, eine total andere Welt, man wähnt sich in einem anderen Land. Die Düfte, die Hektik, aber auch die vielen Leute geben ein interessantes Bild. Über das University Gelände gelangen wir zu den schönen Quinspark Anlagen. Zurück zu Buser’s mit der Metro, zu einem weiteren feinen Nachtessen und einem zünftigen Jass.
Am Morgen sind wir froh die Fälle gesehen zu haben, denn dichter Nebel gab fast nichts frei von der Sicht auf die gewaltigen Wassermassen. Also lösen wir auch nicht die überteuerten Eintritte, sondern machen uns auf den Weg, über die Rainbow Bridge nach USA.
Die Zollabfertigung ist erstaunlich problemlos und wir bekommen eine Aufenthaltsbewilligung für ein ganzes Jahr! Unser Fahrzeug wurde überhaupt nicht inspiziert,was uns sehr wunderte. Aber was soll's, wir sind scheinbar vertrauenswürdige Personen, hoffentlich wird diesist dies immer so interpretiert.
Die Zollabfertigung ist erstaunlich problemlos und wir bekommen eine Aufenthaltsbewilligung für ein ganzes Jahr! Unser Fahrzeug wurde überhaupt nicht inspiziert,was uns sehr wunderte. Aber was soll's, wir sind scheinbar vertrauenswürdige Personen, hoffentlich wird diesist dies immer so interpretiert.
Am Dease Lake übernachten wir in einem State Park, ein riesiges Park für ca. 200 Wohnmobile und Zelte, auf dem Gelände waren ca. 5! Jeder verfügt übrigens über einen Tisch/Bank , einen Grill, eine Feuerstelle, Wasser- und Elektro Anschluss. Was will man mehr. Natürlich muss auch einmal gewaschen werden, deshalb nutzt Elsbeth das schöne Wetter und die nötige Infrastruktur (keine Waschmaschine)
Auf dem heutigen Tagesprogramm sind die Buttermilk Falls, viele
grössere und kleiner Wasserfälle, in einer grünen Landschaft begeistern
uns. Wir steigen neben den Fällen hoch, damit machen wir nicht nur etwas für das Auge, sondern auch für die körperliche Fitness, die bis jetzt eher zu kurz gekommen ist.
Der Tag beginnt etwas windig, aber klar. Bei einem grosszügig angelegten Park (wie in USA fast immer) verpflegen wir uns und machen uns auf den Weg nach New York, dh. zuerst nach New Jersey City. Auf einem Parkplatz (er nennt sich Campground) können wir unser Fahrzeug für drei Nächte stehen lassen. Kein Komfort, dafür nur 8 Min von Mannhatten (mit dem Ferry Boat) entfernt.
New York, nicht nur ein Zauberwort, auch eine eindrückliche Stadt. Wir landen mit dem Schiff im Süden von Manhatten. Die Skyline erschlägt uns fast. Ein Hochhaus am andern, Sonnenlicht kommt kaum auf den Boden. Wir staunen, gucken hoch bis uns der Nacken schmerzt. Ein Hochhaus spiegelt im andern, man hat den Eindruck, hier habe ein Wettrennen im Hochhausbau stattgefunden. Wir durchstreifen Mannhatten (ein Stadtteil von New York) zu Fuss Denkmal von Georg Washington, Financel Center, Walstreet Börse, Word Trade Center. Erinnerungen werden wach, von dem unglaublichen Ereignis vor ca. 10 Jahren. Die Amerikaner bauen am selben Ort diese Städte wieder auf, angeblich nicht mehr so hoch, dafür aber schöner und imposanter. Die City Hall müssen wir auslassen, da diese durch eine Demo gesperrt ist. Also weiter zum Chinatown, Little Italy, zum Empire State Building. Wir gönnen uns den Ausblick von Oben (323m) 102 Stockwerke und 120 Dollar teuer! Nun die Aussicht war dafür grossartig. Hundemüde,mit steifen Wädli und brennenden Fußsohlen fahren wir mit dem Bus und Schiff zurück zum DALANUMA.
Der nächste Tag beginnt mit dem Besuch der Statue of Liberty. Wenn man per Schiff von Übersee in New York einfährt, wird man von dieser Statue begrüsst. Da sie aus Kupfer gefertigt ist, färbte sie sich im laufe der Zeit grün. Zurück nach New York City, denn eine Stadtrundfahrt noch Brooklin und eine durch Manhatten steht auf dem Programm. Heute wird nicht mehr "gekniembet", denn am Abend möchten wir für das Musical Mama Mia fit sein. Nach einem feinen Nachtessen und dem Spaziergang zum Brodway Theater, geniessen wir die wunderschöne, temperamentvolle Aufführung in vollen Zügen. Nach dem Schlussablaus, konnten wir den Brodway bei Nacht bestaunen. Ein Lichtermehr aus Beleuchtung, Reklamen, Autos, Spots und vieles mehr, fasziniert uns unglaublich. Langsam machten wir uns auf den Heimweg nach New Jersey City. Mit U-Bahn, Shuttelbus, S-Bahn und zu Fuss, treffen wir um 01.00h bei unserem Zuhause ein.
Ueber Atlantic City, einer Touristen und Spielerstadt, fahren wir weiter in den Süden zum Cap May. Ein traumhaft schöner Sandstrand ladet zum Baden. Das Wasser ist leider noch sehr kalt, darum lassen wir das Baden und besteigen das Lighthous mit seinen 199 Stufen. Wieder entschädigt uns eine tolle Aussicht für das Stufensteigen.
Schugger auf der Velotour |
Auf dem Weg nach Washinton finden wir einen schattigen Campground. Da das Thermometer in der Zwischenzeit auf 37 Grad (lange genug haben wir über das kalte Wetter gehadert) geklettert ist, beschliessen wir einen "Ferientag" einzuschieben. Mit Waschen, Dumpen, Baden und Bericht schreiben vergeht auch dieser Tag sehr schnell. Erstmals treffen wir ein Berner Ehepaar an, die auf einer Ferienreise sind und sich gewundert haben, dass plötzlich eine Schweizer Autonummer neben ihnen auftaucht. Wir verbringen den Abend mit ihnen. Ein paar gute Tips, ein paar Bierchen, ein paar Mückenstiche und gemütliches Geplauder war das Ergebnis dieses Abends.
Am nächsten Tag mussten wir uns um unsere Gasreserve kümmern. Eine einfache Sache dachten wir. In Kanada hat uns aber ein so netter Kerl eine Gasflasche untergejubelt, die in Amerika unter keinen Umständen mehr akzeptiert wird. Also mussten wir eine neue kaufen. Gleichzeitig zeigten wir dem Boss der Gasfirma, unsere europäische Kunststoffflasche. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, dass ein so hoher Druck in einer Plastikflasche erlaubt ist. Aber gefüllt hat er uns diese trotzdem nicht.
Bereits taucht Washington vor uns auf und wir finden sehr rasch einen Parkplatz für unseren DALANUMA, allerdings musste uns dies 25 US$ Wert sein. Mit dem Taxi zum Capitol und anschliessend einer drei stündigen Stadtrundfahrt, erkundigen wir die spezielle Stadt, vom Regierungsitz der USA. Die weissen Gebäude, mit vielen Säulen hervorgehoben, erinnerten einem fast an Griechenland. Neben allen berühmten Amerikanern von den Indianern bis in die Neuzeit waren wir natürlich gespannt auf das Weisse Haus, dem Arbeits- und Wohnpalast von Barack Obama. Zuerst musste man, das von der Polizei streng abgesicherte, White House vor die Linse bekommen. Näher als 300m kam man im besten Willen nicht heran. Nur gut gibt es anständige Teleobjektive, so konnte man immerhin ein paar Paparazzia Fotos schiessen. Auch diese Stadt hat uns sehr gut gefallen.
das berühmte weisse Haus |
das imposante Capitol |
Aufgefallen ist uns, dass in allen Städten nicht so eine Hektik, mit Gehupe und Gedränge herrscht. Auch Ortsunkundige wie wir, kommen ohne weiteres in diesen Städten zurecht. Wenn man dazu noch eine Schweizer Nummernschild hat, ist es nochmals ein zusätzliches Plus.
In diesem Bericht haben wir viele Städte besucht. Zusätzlich haben wir schön warmes Wetter (bis 40Grad) bekommen. Wir freuen uns jetzt auf ein paar schöne Nationalparks und gemütlichere Tage.
Wir sind beide „zwäg“ und freuen uns auf die nächsten Etappen.
Liebe Grüsse
Elsbeth und Paul