Sonntag, 14. April 2013

Uruguay - Argentinien - Schweiz


26. Reisebericht

Piriapolis - Montevideo - Colonia Sacramento - Fray Bentos - Grenze Argentinien - Zarate - Pilar - Zarate - Buenos Aires - Zürich




Ungern verlassen wir Ulla und Kari unsere Freunde aus Walenstadt. Natürlich werden wir uns wieder sehen, nächstes mal in Hamburg, wo unser DALANUMA mit ihnen ankommt.







Von Silvia und Heinz, dem Gastgeber Paar im Paradeiso Suizo erhalten wir Aloa Vera. Setzlinge. Wir hoffen diese heil in die Schweiz zu bringen und dort als Andenken zu pflanzen.

Wir verabschieden uns aber auch von dem ruhigen Ort, dem super Strand, den tollen Wellen, den wunderschönen Sonnenauf- und Untergängen. Alles hat ein Ende.

Diesmal beschliessen wir Montevideo nicht zu umfahren und fahren mitten in die 1.3 Millionen Stadt. Sie gilt als die sicherste Stadt von Südamerika und hat auch einen schönen Strand.


Selbst eine Moschee findet Platz und erst noch auf einer schönen Landzunge.










Weiter geht die Fahrt Richtung Westen. Wir kommen am Abzweiger nach Nueva Helvecia vorbei. Blinker raus und schon sind wir am Eingangstor von diesem Ort. Hier haben sich vor vielen Jahren Schweizer niedergelassen. Die meisten Häuser  tragen ein Kantonswappen. Deutsch kann aber fast niemand mehr und schweizerisch sieht es auch nicht mehr gerade aus.


Schon bald treffen wir in Colonia Sacramento ein. Wir finden das Posada Gondwana auf Anhieb und werden von Isabella und Andy herzlich empfangen.

Da wir Heute unseren Hochzeitstag feiern (45!!) wird nicht gekocht, wir fahren mit Andy und Isabella in ein Restaurant und genehmigen uns einen Fisch und einen edlen Tropfen.

Auch am nächsten Tag wird nicht bei uns gekocht, wir sind zu einem Uruguayanischen Assada eingeladen. Es schmeckt vorzüglich, dazu gibt es einen Rotwein aus Andy's Weinkellerei.



Der Besuch vom Städtchen Colonia Sacramento steht auf dem heutigen Programm. Ein  netter touristischer Ort, mit einigen Kolonialbauten und vielen, schönen Strassenrestaurant. Auch die Strassenmusikanten fehlen nicht.



Zurück zur Posada Gondwana, zum wunderschönen Sonnenuntergang und zu unseren tollen Gastgeber.










Tagsüber spielen wir mit den Hunden Chica und Pitu. Da hat sich doch tatsächlich Elsbeth als Hundenarr herauskristallisiert. Die Hunde begleiten uns auf unseren Spaziergängen und sind immer in der Nähe von unserem Womo.




In der Posada Gondwana treffen auch noch Nele und Herbert ein. Schnell ist auch dieser Kontakt geknüpft und wir können ausgiebig über Gott und die Welt diskutieren. Dabei wirkt der Hamburgerdialekt und natürlich auch der Wiener Schmäh, so wohltuend in unseren Ohren. 
                                                                                Das Kennenlernen von den vielen Reisenden und Einheimischen ist eine der schönen Erscheinungen auf unserer Reise. Mit unzähligen Leuten haben wir immer Kontakt und hoffen auch dies in Zukunft zu haben.


Schon bricht unser letzter Abend an diesem schönen Ort an. Andy und Isabella ziehen nochmals alle Register. Bei einer vorzüglichen Lasagne vom Chefkoch Andy persönlich und dem gemischten Salat und anschliessendem Dessert von Isabella lassen wir den letzten Abend ausklingen.
Besten Dank an die Beiden für ihre grosszügige Gastfreundschaft.







Heute haben wir nochmals eine grosse Strecke zu bewältigen. 400km liegen vor uns, zusätzlich noch einen Grenzübertritt nach Argentinien. Unterwegs treffen wir noch in Uruguay ein so typisches Transportmittel, wie man sie im Landesinnern oft sieht.

Der letzte Grenzübergang mit unserem Fahrzeug war wieder kein Problem, obwohl der Kühlschrank mit Fleisch, Gemüse und Milchprodukten voll war.


Schon ist die Brücke von Zarate in Sicht, somit haben wir unser Tagesziel erreicht. Wir finden einen Campingplatz, was gar nicht so einfach ist, denn die meisten sind schon geschlossen.




Heute fahren wir in das ca. 50km entfernte Pilar zu einer letzten Untersuchung meiner Thrombosen. Dies ist notwendig, da Fliegen mit einer Thrombose nicht  unproblematisch ist.
Bei Dr. Pablo Pratesi haben wir bereits vor 2 Monaten eine Untersuchung durchgeführt und sind nun gespannt auf das Resultat. Lange sucht er mein linkes Bein mit Ultraschall ab. Das Resultat, er findet keine mehr!!!
Ein riesen Stein fällt mir vom Herzen, obwohl ich weiterhin meine Spritzen setzen muss. Auch Dr. Pratesi ist natürlich sehr zufrieden und wir plaudern noch ein wenig miteinander. Dabei erfahren wir von seiner grossen Leidenschaft, dem Jagen. Er kann es natürlich nicht verklemmen uns einige Bilder von seinem letzten Jagdtag zu präsentieren.

Nun liegt für unsere Heimreise nichts mehr im Wege. Den Termin für die Verschiffung haben wir bereits. Wir bekommen für den gleichen Tag auch zwei Flugbillette nach Zürich.





Zurück zum Camping El Faro in Zarate,
bereiten wir uns auf die Heimreise vor. Zuerst wird aber der gute Bericht vom Arzt mit einem feinen Apero gefeiert.












Der Tag wird uns mit einer einmaligen Abendstimmung noch verschönert.










Zudem können wir in der Nacht noch ein tolles Feuerwerk geniessen.














Wir werden die letzten Tage von unserer Reise hier in Zarate verbringen. Von diesem Ort aus wird auch unser DALANUA verschifft. Wir können die Ankunft des Schiffes aus nächster Nähe mitverfolgen. Wir werden neben den täglichen Arbeiten , wie Wasser auffüllen, kochen, etc. sicher noch genügend zum Sonnenbaden kommen, denn wenn man das Wetter von der Schweiz hört, werden wir vermutlich noch ein wenig auf diesen Luxus verzichten müssen.





Wir haben viel Zeit und geniessen die Sonne und das Nichtstun noch ausgiebig. Am Abend erfreut uns die Beleuchtung der gegenüberliegenden Stadt Zarate und die vorbeifahrenden Schiffe. Wir sind mausalleine auf dem grossen Campingplatz.




































Nun gilt es das Fahrzeug und uns auf die Heimreise vorzubereiten. Da wir nicht gleichzeitig mit unserem DALANUMA heimkommen, müssen wir umpacken und umorganisieren. Wir haben aber keine Koffer und keine Taschen. Also müssen wir zuerst solche beschaffen.

Alle Kisten werden rausgenommen und verlesen. Was bleibt, was kommt nach Hause. Für die Verschiffung möchten wir wieder die Wand zwischen Fahrerkabine und Wohnraum montieren. Sicher ist sicher, diese hat uns schon bei der Verschiffung nach Kolumbien gute Dienste erwiesen.


Nun warten wir auf die Ankunft der Grande Costa d'Avorio, dies ist das Schiff welches unser Fahrzeug nach Hamburg bringt und sollte auf unserem jetzigen Standplatz vorbei fahren.

Siehe da, es taucht vor uns auf. Zwei Tage früher als erwartet. Ein Prachtschiff, fast neu.

Nun wir haben noch 3 Tage Zeit .......... meinten wir.

Wir nehmen gemütlich Zmorgen, etwas spät wie immer, gemütlich wie immer. Um 14.00h kommt ein Angestellter und bittet mich zum Chef. Was soll dies, denke ich. Nun er hat ein Telefonat bekommen, dass wir heute um 16.00h am Eingang des Hafens sein müssen, damit wir noch heute unser Fahrzeug abgeben können! Wenn wir zu spät kämen nehmen sie unser Fahrzeug nicht mit. Da nutzt es nicht, dass ich einen Verschiffungstermin         3 Tage später habe.                                                                                                                                               Ich überbringe diese Neuigkeit meiner Esposa. Sie ist gar nicht erfreut über diese Mitteilung, haben wir doch noch genau 3/4 Stunden Zeit zum Packen, Kühlschrank und Tiefkühler leeren und enteisen, WC leeren und reinigen, Wassertank leeren, Absperrwand montieren. Ausser der Wand montieren, schaffen wir das Unmögliche und sind um 15.05h bereit zur Abfahrt zum Hafen. Der Campingbesitzer Juan Carlos lotst uns zum Hafen, wo wir um 15.55h eintreffen. Unser Agent, mit den Papieren sollte um 16.00h hier sein. Um 17.00h erfahren wir, dass er im Stau stecken. Wir erfahren auch, dass wir nur bis 18.00h Zeit haben das Fahrzeug abzugeben. Um 17.45h taucht der Agent auf, um 17.55h haben wir unsere Fahrzeuge abgegeben. Wir sage ich, weil noch ein anderer Schweizer vom gleichen Schicksal beglückt wurde.

Dies hat alles doch noch geklappt. Wir haben abgemacht, dass der Agent uns nach Buenos Aires mit nimmt. Er hat ein Fünf Platzer, er hat eine Angestellt noch bei sich und zwei sperrige Kindersitze. Zudem haben wir 2 grosse Rollcontainer und ein paar Taschen, es musste ja alles so schnell gehen. Irgendwie haben wir auch dies geschafft, alles in das Fahrzeug zu verstauen. Ich hatte einfach auf der ganzen Fahrt einen umgekehrten Kindersitz und eine Tasche obendrauf auf meinem Thrombosen Bein. Die Fahrt dauerte 3 Stunden bis wir in BA sind, konnten aber zum Glück vom Fahrzeug aus ein Hotel reservieren. Gerädert und hundemüde sinken wir bald ins weiche Hotelbett.

Durch den nicht planmässigen Aufenthalt in Buenos Aires können wir noch einige Sachen erledigen. Unter anderem besuchen wir das Grabmal von Eva Peron. Einer ausserordentlichen Persönlichkeit in Argentinien.






Auch lassen wir uns vom Großstadt Treiben von Buenos Aires faszinieren. Tag und Nacht herrscht ein unheimlicher Verkehr. Doch auch dieser hat seinen speziellen Reiz. Die Stadt pulsiert.










Der Heimflug mit der Aerolineas Argentinas  war sehr angenehm. Gute Verpflegung, gute Sitze, gute Betreuung.
Mit dem gleichen Flug ist auch Vreni und Ernst Vogel aus Ruswil mit uns geflogen. Da sie auch leidenschaftliche Jasser sind, haben wir dies ausgenutzt und in der Lounge den Sidibanani und Schieber geklopft. So ist die Wartezeit rasch vorbei gegangen. Wir werden auch diese Beiden wieder in Hamburg beim Abholen des Womo wieder sehen.









Wenn Ihr liebe Leserinnen und Leser diesen letzten Bericht lesen könnt, sind wir bereits wieder zu Hause in der Schweiz.

Viel haben wir erlebt und müssen uns wieder an den Alltag gewöhnen. Können wir das ? Wir werden sehen.

Wenn wir zurückdenken können wir neben den vielen Eindrücken, welche ja die meisten in den Berichten niedergeschrieben und fotografisch festgehalten ist, folgende Zusammenfassung machen.

Die Reise war kein Problem. Wir sind eigentlich nur freundlichen Leuten begegnet. War es an unserer Devise, trete freundlich und anständig deinem Gegenüber auf und akzeptiere seine Kultur. Wir haben gelernt Geduld zu haben und alles zu nehmen wie es kommt.
Wir können kein Land als Favoriten beschreiben, denn alle Länder waren interessant und Landschaftlich schön.

Wir sind über 83'000km gefahren, hatten keine Panne, keinen Reifenschaden, keinen Platten!!!! Dabei haben wir 9765 lt. Diesel verbraucht, was einen Schnitt von 11.98lt/100km inkl. Heizung und Warmwasser Aufbereitung. Der Durchschnittliche Literpreis liegt bei goldigen Fr. 1.11 pro Liter Diesel. Die durchschnittliche Tagestrecke lag bei 115.22km/Tag, geplant hatten wir 100km/Tag.

3 x Haben wir das Motorenöl und die Filter gewechselt. Der Dieselfilter haben wir 5x gewechselt. Einen Reifensatz mussten wir ebenfalls erneuern und zu guter Letzt brauchten wir noch 2 neue Batterien.




Wir haben 30mal eine Grenze überschritten unser Pass ist dementsprechend voll.






                                                                                                                                                                            Der Empfang in Kloten, der Brunch am Morgen und das Fondue am Abend mit unserer Familie war einfach toll. Dass sich im Laufe des Nachmittags viele, zu einem Begrüssungstrunk, eingefunden haben ist natürlich das Tüpfli uf im i. Was haben wir dazu beigetragen ? Wir haben den Daheimgebliebenen den ersten, warmen Frühlingstag beschert!













Nun ist Unsere Reise zu Ende. Vielleicht gibt es einmal eine Fortsetzung. Zuerst möchten wir uns aber wieder dem pensionierten Dasein widmen und die grosse Reise verdauen.

Sollte jemand ein ähnliches Unternehmen im Sinn haben, können wir mit Rat und Tat beigezogen werden.





Paul und Elsbeth

Freitag, 29. März 2013

Brasilien - Uruguay

 





25. Reisebericht

Garopaba – Torres- Gramado – Garibaldi – Santa Maria –Uruguaiana – Barra do Quaral – Grenze Uruguay – Termas del Arapey - Paysandu - Atlantica - Punta del Este

km 2709

 


 
 




10 Tage haben wir auf dem schönen Camping in Garopaba verbracht. Wanderungen am langen Strand, baden in den recht hohen Wellen, sonnenbaden im weissen Sand, konnten wir ausgiebig geniessen.





Unheimliche Meerestiere "greifen" uns an.







Am Abend ein kühler Caipirinha und ein Jass, Black Jack oder Joker. Mit Roschi’s erleben wir wiederum eine schöne Zeit und können viel diskutieren und politisieren.





Der Besuch der Altstadt mit seiner alten Kirche, mit einer *dekorativen“ Treppe und ein paar renovationsbedürftige Fischerschuppen rundet unseren Aufenthalt an diesem schönen Ort, ab.












Wir verlassen den östlichsten Ort unserer Reise und fahren den Atlantik entlang nach Torres. Es regnet wieder einmal, aber es ist warm. Dass es hier viele Niederschläge hat, sieht man an der saftig grünen Landschaft.





Da wir in die „Berge“ wollen, schalten wir einen Zwischentag ein, bis sich das Wetter bessert. Wir verbringen die Zeit mit einem Einkaufsbummel in Torres.

Nun geht die Fahrt vorbei an unzähligen Verkaufsständen von Früchten und Gemüse, sowie anderen selbstgemachten Sachen. wir fragen uns, wer alles diese Artikel kauft bevor sie verdorben sind.



Elsbeth beglückt eine schwangere Brasilianerin mit selbstgestrickten Finkli. Die Freude ist riesig, sie zeigt das Geschenk allen Mitbewohner.



Die Strasse windet sich in die Höhe, auch die Brasilianer können Strassen, Brücken und Tunnels bauen. Einen traumhaften Ausblick erleben wir auf der Passhöhe. Dazu können wir einige neue Pflanzen und Schmetterlinge fotografieren.








Der grüne Schmetterling ist sehr selten und auch schlecht auszumachen












Auf der Hochebene präsentiert sich wieder weites Landwirtschaftsland. Wir steuern Gramado an. Das schöne Städtchen ist sehr europäisch geprägt. Man wähnt sich in einem Ort von Österreich oder Deutschland.







Die Strassen sind sehr gepflegt und speziell dekoriert. So findet man mitten auf der Strasse einen riesigen Weihnachtsbaum, aber auch die Osterdekoration ist stark vertreten.

















Zurück zu unserem Campingplatz und unseren Pfauen, Perlhühner und vielen Vögel.






Wir fahren weiter, durch Alleen von Hortensien in die Weinstrasse Richtung Garibaldi. Erstaunlicherweise finden wir kaum Weinberge. Möglicherweise sind die etwas abseits der Strasse.




Wir treffen in Garibaldi ein und suchen eine Weinkellerei. Ein ziemlich touristischer Laden befriedigt uns nicht. Zudem beginnt es zu schütten, was die Stimmung nicht hebt. So wird aus dem Aufenthalt in Garibaldi von 2-3 Tagen, einen Aufenthalt von 1 Stunde!

Wir beschliessen, sobald eine Weinkellerei auftauchen sollte, sofort dort einzukehren. Trotz immer noch starken Regen entdecken wir ein Gebäude, welches eine Weinkellerei sein könnte. Wir steuern dieses an und fragen ob wir hier Wein degustieren können und hier über Nacht stehen bleiben können. Da Beides bejaht wird richten wir uns ein und sitzen schon bald gemütlich in der Degustations Stube.

Das Gebäude ist mit viel Herzblut ganz neu erstellt. Der Besitzer Sergio Costa, ein ausgewanderter Italiener freut sich riesig, dass wir ihn berücksichtigt haben. So erzählt er uns viel von dem Weinbau in dieser Gegend und von seiner innovativen Geschäftsführung.

Wir versuchen den Merlot, den Cabarnet, den Käse und natürlich auch den Piso, Grappa, Cachacha etc. Aus der Degustation wird so ein gemütlicher Nachmittag und erspart uns zudem das Nachtessen.

Am andern Morgen staunen wir nicht schlecht, dass schon sehr früh ein Reportagefahrzeug von Radio Garibaldi auf dem Hof steht. Das Rätsel ist schnell gelöst. Sergio nutzt auch diese Gelegenheit, sein Geschäft bekannt zu machen und hat das Reporterteam bestellt um eine Reportage mit den Suizos zu machen.

Es hat Spass gemacht und die Gage (Kaffee und Kuchen) ist auch in Ordnung. Wir verabschieden uns von dem gemütlichen Ort und stellen fest, dass wir wieder einmal den richtigen Riecher hatten.

Die letzten 600km von Brasilien führen uns durch unendlich weites Landwirtschaft Gebiet. Neben den bekannten Produkten Sojabohnen, Mais, Hirse, Zuckerrohr gibt es neu riesige Felder von Reis. Das flache Gebiet mit den unzähligen Seelein eignet sich bestens für den Reisanbau. Die Ernte ist in vollem Gang, die grossen Silos sind randvoll.







In Barra do Quaral machen wir die letzte Uebernachtung in Brasilien. Wir wechseln unsere Brasilianischen Reales in Diesel Treibstoff um und verbringen nochmals eine Nacht bei einer Tankstelle.

Einen Monat lang haben wir den Teil von Brasilien (Parana, Santa Catarina, Rio Grande do Sul) besucht. Dieser Teil von Brasilien hat  nicht unseren Vorstellungen von Brasilien entsprochen. Er unterscheidet sich kaum von Missiones in Argentinien oder von Uruguay. Da wir Brasilien schon einmal besucht haben, sind in unseren Köpfen immer noch diese Bilder. Nun die Leute sind auch freundlich, verstehen kann man zwar kein Wort, denn Portugiesisch ist meilenweit von Spanisch entfernt. Wenn man den Jura in der Ferne sehen will, ist man hier am richtigen Ort.



Uruguay
Flagge Uruguays 176'215km2    3'510'386 Einwohner     Hauptstadt Montevideo

Wieder gilt es eine Grenze zu überschreiten. Uruguay ist unser nächstes Land. Der kleine Grenzübergang wird kaum benutzt. So bringt der Touristenbus vor uns, die Beamten an ihre Leistungsfähigkeit. Danach geht es für uns sehr schnell, Einreisestempel, Fahrzeugbewilligung für ein Jahr! Früchte, Gemüse und Fleisch darf nicht eingeführt werden, aber der Beamte toleriert unseren Vorrat und bittet uns nach der Grenze sofort einkaufen zu gehen, damit bei einer späteren Kontrolle niemand merkt, dass die Ware eingeführt wurde. Nun sind wir in Uruguay und die Beamten haben Zeit, den vom Chef persönlich zubereitete Salat zu vertilgen.

In Bella Union, dem grenznahen Städtchen, müssen wir als Erstes Uruguayanische Pesos beschaffen. Es ist immer spannend, ob die Bankautomaten Geld ausspucken oder nicht. Nun, nach dem 5. Versuch und der 3.Karte kommt tatsächlich Geld heraus und wir können uns auf den Einkauf stürzen.






Das weite Gebiet ist ähnlich wie vor der Grenze. Irgendwie sieht es aber geordneter aus. Wiederum liegen riesige bewirtschaftete Felder vor uns. Zusätzlich kommen noch Hirsefelder dazu, welche kurz vor der Ernte stehen.

Nur kurz dauert die Fahrt und wir erreichen unser Ziel die Termas del Arapey. Eine prachtvolle Anlage mit verschiedenen Warmwasserbecken und einem schönen, schattigen Campingplatz lassen uns ein paar Tage hier verweilen.





Was uns immer wieder fasziniert, sind die vielen Schmetterlinge und Vogelarten. Die finden bei der ebenso grossen Vielfalt von Blumen und Bäumen genug Nahrung.

















 
 
Sauber, erholt und voller Tatendrang verlassen wir die Termen. Zuerst gilt es unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Irgendwie komisch, wir stellen fest, dass dies vermutlich der letzte grosse Einkauf ist.
 
Die Fahrt geht nun Südwärts, auf einer schönen, verkehrsarmen Strasse. Vorbei an wiederum riesigen Felder von Sojabohnen, Mais und Hirse. Dazwischen immer wieder Weiden mit Rinder, Pferde und Schafen. Immer wieder sehen wir grosse Verarbeitungsfabriken mit ihren  gewaltigen Siloanlagen.
 


Es ist eine schöne Landschaft, sehr sauber, alles scheint so aufgeräumt. Die Natur ist hier noch intakt, obwohl sich die grossen Felder für die intensive Nutzung, ohne Bäume und Sträucher präsentieren.

Am Rio Negro finden wir einen schönen Stellplatz. Eine grosse Wiese mit Strom und Wasser. Zu unserer Freude ist das Campieren erst noch gratis. Das wir dann noch einen schönen Sonnenuntergang erleben, werdet den Platz noch zusätzlich auf.


 
Weiter geht die Fahrt durch das schone Uruguay. Abwechslungsreich und teilweise sogar exotisch ist die lange Fahrt ein Vergnügen.
 
 
 
Wir steuern dem Atlantik entgegen. Ein letztes mal den Tank füllen. Für einmal erleben wir eine grosse Ueberraschung, denn der Dieselpreis liegt bei Fr. 2.45 !! Wir werden zu dem "Goldwasser" Sorge tragen.
 
 


 
Für unseren nächsten Aufenthalt haben wir eine Adresse in der Nähe von Punta del Este, beim Paradeiso Suizo. Tatsächlich sind wir bei Silvia und Heinz hervorragen aufgehoben. Alle Wünsche werden uns erfüllt, wir haben vieles von dieser Adresse gehört, vorallem wird sie auch für das Einstellen von Camper gebraucht, welche für längere Zeit nach Hause reisen. Zu den Fahrzeugen wird geschaut, auf Wunsch werden sie sogar ab und zu gefahren. .                                                                                                                                                                               Der nahgelegene Strand ist schön und sauber. Was jetzt fehlt ist sonniges Wetter.














 
Das erhoffte sonnige Wetter lässt weiterhin auf sich warten. Was macht man, wenn man das drinnen hocken satt hat. Wir stellen uns an die Hauptstrasse und machen Autostop. Immer eine spannende Sache. Ein älterer Herr nimmt uns, mit seinem klapperigen Fahrzeug, mit. Wohin wissen wir noch nicht, er fährt und fährt. Er bringt uns nach Piriapolis, einem Ferienort, welcher im Moment aber sehr ruhig ist.





Wir treffen Schweizer Traveller, die gerade ihre grosse Reise starten. Wir können ihnen ein paar Tipps für den Anfang geben und wünschen ihnen natürlich gute Fahrt.

Wir kommen wir wieder zurück ?  Autostopp ist nicht gut möglich, also besteigen wir ein Taxi. Dass der Fahrpreis in Uruguay horrend teuer ist wussten wir natürlich nicht. Nun er bringt uns zu unserem Fahrzeug, wir werden diese Ausgaben verkraften.




Bei Silvia und Heinz geniessen wir, zusammen mit Roschis und anderen Gäste ein hervorragendes Tartar. Ebenfalls backt uns Silvia nach Wunsch frisches Brot, also sind wir gut versorgt.

Nun ist auch das Wetter wieder prächtig und es wird so bleiben.
Da wir in der Nähe von dem wohl nobelsten Ferienort in Südamerika Punta del Este sind, statten wir diesem einen Besuch ab. Wir haben sogar im Sinn 2 bis 3 Tage dort zu bleiben.

Als Erstes besuchen wir ein Einkaufszentrum. Dieses steht einem Europäischen Center keineswegs nach, im Gegenteil.

Als Nächstes suchen wir einen Campingplatz. Wir finden diesen sehr rasch und sind erschrocken von dem Zustand, von der Bedienung und von dem Preis. Wir brauchen nicht lange zu überlegen, dass wir hier nicht bleiben und in unseres Paradise Suizo zurückkehren.

Zuerst besuchen wir aber noch die "geschwungene" Brücke. Was zuerst aussieht wie eine am Einstürzen stellt sich als gewollt und als Gag heraus.























Nun fahren wir zu den "los Dedos" den vier aus dem Sand ragenden Finger. Man kommt kaum dazu ein Foto zu machen, so viele Touristen befinden sich an diesem Ort.










Als letztes besuchen wir noch den eigentlichen Punta del Este. Die äusserste Spitze der Halbinsel mit
seinen lädierten Seejungfern.











Natürlich ist diese Seejungfer nicht gemeint.












Strandspaziergänge, sünnele, lesen, jassen, plaudern sind unsere Hauptbeschäftigungen. Wir lassen unsere Reise richtig ausklingen.

 
Wir erleben jeden Abend einen schönen Sonnenuntergang. Zudem ist noch Vollmond, was mit den Wolken zusammen schöne Fotomotive hergibt.


Bei Original Glarner Ziegerhörnli, zubereitet vom Glarner Heinz, geniessen wir einen gemütlichen Abend. Es ist schon ein wenig komisch, erstmals essen wir diese Glarner Spezialität und zwar in Uruguay! Nun es hat vorzüglich geschmeckt und wir werden dieses Menü in unseren Speiseplan aufnehmen.


Die Ostertage verbringen wir bei einem weiteren Schweizer in Colonia Sacramente. Wie es uns dort ergangen ist könnt ihr im nächsten und letzten Bericht unserer Reise lesen.






Wir wünschen Euch liebe Leser eine frohe Ostern. Hoffentlich endlich schönes, warmes Frühlingswetter und
ein baldiges Wiedersehen.

Eure Weltenbummler

Paul und Elsbeth