Freitag, 26. Oktober 2012

Argentinien - Chile - Argentinien



19. Reisebericht   
                                                                                                                                                             Purmamarca - Jama Pass - Grenze Chile - Grenze Bolivien - Laguna Verde - Laguna Colorado - Grenze Chile San Pedro de Atacama - Calama - Iquique - Antofagasta - Caleta Pan de Azucar - Bahia Inglesa - La Serana - Ovalle - Santiago - Los Andes - Portillo - Grenze Argentinien - Mendoza - San Juan                                      

km 3778
                       


                                                                                                                                                                            Wir haben uns erholt und sind für neue Daten bereit. Nun, schon wartet wieder eine neue Herausforderung, nämlich der 4960m hohe Jama Pass. Aber kein Problem, eine wunderschöne Passtrasse, entlang von farbigen Bergen bringt uns hinauf auf den höchsten Punkt von 4800m.

Ein paar Fotos von wieder einer Traumstrasse auf dieser Welt.













Die Bergfahrt braucht ordentlich Treibstoff, gemäss unserem Reiseführer soll es vor der Passhöhe in Susces eine Tankstelle haben. Aber was wurde doch schon alles in diesen Bücher niedergeschrieben, was nicht mehr stimmt.


Wir sind jedenfalls gespannt, was wir vorfinden werden. Tatsächlich finden wir eine Zapfsäule und lassen uns die Tanks füllen. Dass der Preis fast so hoch ist wie die Höhenlage, schmerzt uns nur wenig, denn er ist immer noch tiefer als in der Schweiz.

Auf der Passhöhe ist zugleich die Zollstation von Argentinien. Wir reisen also wieder aus, die Zollstation für die Einreise nach Chile ist erst in ca. 160km und in der Zwischenzeit fahren wir nochmals nach Bolivien. Also alles ein wenig kompliziert aber es wird schon klappen.

Am Salar de Jama Uebernachten wir und können schon einigen Flamingos zuschauen. Die Strasse ist immer noch hervorragend und wir können uns an den farbigen Bergen und den malerischen Flussläufen erfreuen.








Alles hat eine Ende, auch die Fahrt auf der wunderschönen Strasse. Der Wegweiser zeigt nach Argentinien und nach Chile, wir nehmen den Weg nach Bolivien und melden uns in diesem Gebäude an.




Trotz der angekündigten schlechten Strasse nach den Lagunen Blanco, Verde und Colorada, wagen wir die Fahrt auf der Holperstrasse. Den Abstecher zu der Lagune Verde hätten wir uns sparen können, ausser der miesen Strasse konnte man nicht viel von dem "Verde" sehen.

Warum tun wir dies unseren Fahrzeugen und uns eigentlich an. Wegen ein paar Vögel ? Wegen einer farbigen Lagune ? Eigentlich wissen es wir nicht so genau, jedenfalls sind wir gespannt, auf das Ergebnis dieser Fahrt.

Nun schon der erste Anblick der Lagune Colorada ist gewaltig. Ein blutroter See liegt vor uns. Das Ziel liegt nahe und wir haben die Strapazen nicht bereut.


Wie näher wir der Lagune kommen, wie höher klopfen unsere Herzen. Tausende Flamingos stehen im seichten Wasser und filtern ihr Futter durch die langen Schnäbel.

Die Abendsonne beleuchtet die ganze Szene  und je nach Sonneneinstrahlung wechselt die Farben der Lagune in verschiedene Rottöne.




Wir verbringen die Nacht bei der Laguna Colorada auf 4346m. Starker Wind schickt uns schon bald in unsere Behausungen. Die Nacht ist kühl, am Morgen fällt das Thermoeter auf -15°C, da wir nachts nicht Heizen haben wir auch ein Innentemperatur von -5°C. Brrrrr.....  Alles ist eingefroren, aber mit Hilfe der Sonnen und unserer Heizung können wir unsere steifen Glieder bald wieder bewegen.

Nochmals eine Fahrt der Lagune entlang, die Berge spiegeln sich im Wasser und die Flamingos beginnen schon wieder mit der Futteraufnahme.



Schön war's, aber wir haben da noch 100km Rumpelstrecke vor uns. Also nichts wie los.

Staubig, aber ohne Schwierigkeiten erreichen wir nach ca. 4 Stunden die Zollstation von Bolivien. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von 25km/h ist nicht berauschend. Die Tatsache, dass wir vermutlich von den wenigen Fahrzeugen sind, die ohne 4x4 Antrieb sich auf diese Strecke wagen, macht uns doch einwenig stolz.
Die Zöllner knöpfe uns noch eine ungerechtfertige "Eintrittsgebühr" ab. Da wir keine Lust haben mit ihnen zu diskutieren, geben wir ihnen die letzten Bolivianos die wir noch haben.

Jetzt haben wir nur noch ein Ziel, etwas tiefer fahren zum Schlafen und ein kühler Bier trinken oder umgekehrt.


Chile

Flagge Chiles     755'969km2   16'763'470 Einwohner     Hauptstadt  Santiago de Chile

Chile ein spezielles Land. So ist die Nord-Süd Ausdehnung 4275km lang (für uns noch wichtig, da wir bis in de Süden fahren werden). Das Land ist durchschnittlich "nur" 180km breit. Die Bevölkerungsdichte liegt bei
22 Einwohner pro km2.

Wir fahren in San Pedro de Atacama ein. Hier gilt es die Einreise nach Chile offiziell zu machen. Was haben wir doch schon alles gehört über den Grenzübertritt nach Chile. Unfreundliche, korrupte Beamte die einem alles Wegnehmen, selbst Gewürze könne man nicht einführen.
Nun was treffen wir, freundliche, interessierte Leute, die mit uns plaudern und uns in ihrem Land willkommen heissen. Die Kontrolle beschränkt sich auf das Gemüse und Obst. 2 schwarze Bananen und eine halbe Zwiebel müssen wir abgeben, das ist Alles.

Nächster Stopp ist bei der Tankstelle. Ich habe gerade noch 2 Liter Diesel im Tank, das war knapp. Nun besuchen wir den Touristenort San Pedro. Wir kommen aus der Einsamkeit und plötzlich wimmelt es von Leuten. Also lange werden wir hier nicht bleiben. Etwas Einkaufen, einwenig bummeln liegt aber drin.

 
Der 5916m hohe Vulcan Licancabur thront über dem kleinen Ort und gibt uns immer wieder eine Orientierungshilfe.
 
Wir haben heute noch einen Besuch im Valle de Luna vor. Also los zum nahegelegen Tal. Wir versuchen eine Bewilligung für das Uebernachten im Park zu bekommen, aber dies wird uns nicht erlaubt. Wir besuchen das Valle de Luna trotzdem und bleiben bis zum Sonnenuntergang drinnen.
 
 
 
Als Erstes nehmen wir uns den Canyon vor. Enge Steinsformationen die wir zum Teil kriechend erkundige, bewältigen wir locker.










Weiter geht die Fahrt zum Amphitheater, die riesige Gesteinsplatte schaut tatsächlich wie eine grosses Stadion aus. Schon landen wir bei den 3 Marias, wir finden aber keine Ähnlichkeit mit einer Maria, aber was soll's.



Nun kommt der Höhepunkt des heutigen Tages, der Sonnenuntergang. Zu diesem Zweck steigen wir auf einen Bergkamm der uns einen tollen Überblick auf das ganze Mondtal gibt. Leider ziehen ein paar Wolken auf, was aber weiter nicht schlimm ist, färben sich diese doch schön goldig.



Die Nacht verbringen wir am Parkeingang, einem ruhigen, sicheren Ort.

Nun sind wir für ein paar Tage in Calama. Unsere Fahrzeug braucht eine gründliche Reinigung, was wir zuerst in einer Waschanlage erledigen. Auf dem Campingplatz nehmen wir dann die Innenreinigung vor. Elsbeth hat das Bedürfnis wedereinmal zu waschen, da die Kleidersäcke randvoll sind.

Nach ein paar Tagen verlassen uns Ulla und Kari und wechseln auf die Ostseite nach Argentinien. Fast 2 Monate mussten sie uns aushalten, eine reife Leistung. Wir wünschen den Beiden eine gute Weiterfahrt und freuen uns auf ein Wiedersehen um die Weihnachtszeit herum.

Als Abwechslung besuchen wir die Kupferminen von Chuquicamata. Zuerst machen wir einen Halt beim Ort Chuquicamata. Dieser Ort ist seit 2004 eine Geisterstadt. Es ist schon erstaunlich wie eine Stadt mit ca. 20'000 Einwohner, mit allen Infrastrukturen (Theater, Kino, Kneipen, Läden, Schule, Sportanlagen etc.) verlassen wird. Angeblich liegt der Grund dass sie zu nahe bei den Minen liegt. Richtiger ist aber wohl, dass unter der Stadt noch grosse Kupfervorkommen sind. Es wurde alles nach Calama verlegt.


Die Führung bringt uns an den Rand der mega Mine, die zu den weltgrössten Kupferminen im Tagbau zählt.
Ein riesiger 900m tiefer Krater zeigt nur an nährend wieviel Gestein schon aus dem Wüstenboden befördert wurde. 630'000 Tonnen Kupfer werden hier jährlich produziert. Da die Kupferpreise im Moment sehr hoch sind, floriert das Geschäft für den Staat, welcher Besitzer der Minen ist.
Der Kupfergesteinsvorrat ist enorm und reicht bis in eine Tiefe von 2000m. Der Abbau wird eines Tages nicht mehr im Tagbau betrieben, sondern mit Stollen und Tunnels.
50 Jahre wird hier schon gebuddelt und weitere 50 Jahre soll der Vorrat noch reichen.


Die riesigen Tracks befördern die Ladungen vom Kraterboden hinauf zum Verarbeiten. Dabei verbrauchen sie ca. 5000lt Diesel pro Tag. Pro Fuhre benötigen sie über 2 Stunden nach Oben und wieder zurück. Ein solches Monstrum kostet angeblich über 5'000'000 USD.





Nun die Führung hat Spass gemacht. Elsbeth hat ihre Steinkollektion erweitert und wir haben Beide etwas dazu gelernt.





















Die Reise geht weiter und zwar zu unserem nächsten Ziel Iquique fast 400km nördlich von unserem jetzigen Standort. Eine lange Strecke durch die Atacama Wüste. Ein trostloser Flecken auf dieser Erde. Fast keine Vegetation und dem entsprechend keine Tierwelt. Diese Wüste erstreckt sich von der Grenze im Norden bis fast nach Santiago, also fast 2000km. Sie gilt als die trockenste Wüste der Welt. Es regnet hier 50x weniger als im Death Valley in der USA. Einige Messtationen haben überhaupt noch nie Regen messen können.
Die Bodenschätze die aber in der unwirklichen Gegend stecken sind enorm.So findet man Lithium, Kupfer, Gold, Silber, Platin in grosse Mengen.

Was man aber den Chilen lassen muss, die Strassen sind hervorragend. Haben wir bis jetzt auf unseren Karten und Reiseführer Asphaltlose Rumpelstrassen beschrieben erhalten, so treffen wir ganz andere Situationen an.



Wir kommen zügig voran, auch die letzte Rampe zum Meer nach Iquique ist zwar steil, aber kein Problem. In  der Stadt fällt uns zuerst die riesige Düne auf, um welche die Stadt gebaut wurde. Da die Winde gleichmässig von beiden Seiten kommen bleibt die Düne an Ort und Stelle.

Unser Stellplatz ist bei der örtlichen Gleitschirm Schule, welche vom Schweizer Philip Maltry geführt wird. Ob das gut für mich ist? habe ich doch vor unserer  Abreise meinen Gleitschirm an den berühmten Nagel gehängt.
Es ist wohl eines der besten Fluggebiete der Welt. Man kann jeden Tag von morgens 10.00h bis abends 20.00h fliegen. Hat fast immer  konstante Winde, keine Seile, Kabel oder Bäume und die Landung kann auf der riesigen Düne problemlos durchgeführt werde. Zudem sorgt der Wind vom Meer für den Aufwind, so dass man stundenlang soare kann.



Ein Stadtbummel an der schönen Strandpromenade und in der reizvollen Fussgängerzone Bequedana bringt uns den Ort ein wenig näher. Trotzdem schaue ich immer wieder an den Flugberg in die Luft .Damit ich doch nicht noch plötzlich einen Schirm miete,reisen  wir am nächsten Morgen ab. Basta!

 
 
 
 
Die Strasse Nr. 1 führt uns dem Meer entlang Richtung Süden. Dabei bekommen wir immer wieder schöne Meeresbuchten, aber auch interessante Wüstenabschnitte zu sehen. Eine ganz spezielle Entdeckung machen wir mit einem 18 Loch Golfcours im Sand am Meer.
 
 
 
Was wir auch immer, im kleinsten Nest, am abgelegensten Dorf, zu sehen bekommen, ist ein Fussballplatz. Wenn es der einzige ebene Platz in der Gegend ist, so stehen zwei Tore darauf. Das er benutzt wird konnten wir nicht feststellen. Möglicherweise wird am Abend, wenn wir nicht mehr unterwegs sind darauf gespielt




Ich halte am Straßenrand an. Ein besonderes Ereignis ist soeben eingetroffen. Unser DALANUMA hat haargenau 100'000km auf dem Buckel. Davon sind wir auf dieser Reise 64'000km gefahren.. Besten Dank an unseren lieben, zuverlässigen Begleiter, mach weiter so, dann darfst du noch lange bei uns bleiben.

Sportlich geht für uns der Tag zu Ende. Wir finden einen Stellplatz am Meer der Bucht von Juan Lopez. Zwar windet es wie die Sau, aber dies ist genau der Punkt, welcher uns hierher gezogen hat. Viele Kytsurfer sind auf dem Wasser. Die farbenfrohen Gleiter heben sich am stahlblauen Himmel wunderschön ab. Nun das wäre natürlich auch noch ein Variante um am Boden zu bleiben.



 
 
Einen Kurzbesuch in Antofogasta um die Lebensmittelvorräte, den Wasser und Dieseltank aufzufüllen, nutzen wir den frühen Morgen. Für die Weiterfahrt nehmen wir ein Nebenstrasse, welche auch ganz neu gemacht wurde.
 
So kommen wir zügig voran und machen einen Abstecher zum Observatorio Paranal. Das bahnbrechende Observatorium besitzt ein Very Large Telescope (VLT), das aus vier 8.2m Teleskopen besteht und das, zumindest für einige Zeit, sicherlich die leistungsstärkste optische Zusamenstellung der Welt sein wird. Schade, dass Besucher nur am Wochenende und auf Voranmeldung empfangen werden. So müssen wir uns mit Fotos begnügen.
 
 



Zum Abschluss des heutigen Tages, den wir am Strassenrand mitten in der Atacama Wüste geniessen, werden wir von Adeline und Augustin, einem Schweizer Paar aus Lausanne beglückt. Wir wünschen den Beiden mit ihrem Reparaturgöppel eine gute Weiterreise und hoffentlich kommt ihr am Ziel an.

Nachdem wir den fantastischen Sternenhimmel in der Wüste genossen haben (deshalb ist ja die Sternwarte hier), fahre wir am Morgen weiter nach Talltal. Einschöner Ort, wo vieles neu gemacht wird. Nach dem Dorfbummel und unserem Brunch geht die Reise weiter.

Unser nächstes Ziel ist der Pan de Azucar NP. Wiedereinmal sind wir alleine im Park und kommen somit auch nicht auf die Inseln mit Pinguinen, Otter und Seelöwen. Immerhin hat es ein paar Hunde, die sich um uns kümmern. Elsbeth hat auf jedenFall seinen Favoriten augelesen.


 
Am Strand hat es wunderschön. Pelikane, Geier und Lachmöwen, sie unterhalten uns und lassen die Zeit nur so verfliegen.

















Wir fahre weiter südwärts. Auf der rechten Seite das Meer auf der linken Seite die Wüste. Die Strassen immer noch perfekt. Der Verkehr mässig. 

Was uns aber zudenken gibt, sind die unzähligen Gräber am Rande der Strassen. Auf diesem 1500km langen Strassenabschnitt ist sicher pro Kilometer ein Grab anzutreffen. Die Gräber werden zum Teil mit enormem Aufwand hergerichtet.  Da hat es fast Einfamilienhaus grosse Gebilde. Andere sind wieder bescheidener, aber nicht weniger herzlich platziert. Alles sind Tragödien und viele verbringen das Wocheende am Grab. Da kann man Stühle, Bänke, Fauteulles, Grill und alles mögliche sehen.


 


Natürlich haben wir uns gefragt, warum her so viele Unfälle passieren. Eine wunderschöne, breite Strasse kann ja auch nicht der Grund sein.So denken wir, dass vorallen Lastwagen und Busfahrer hier ums Leben gekommen sind. Sei es weil sie übermüdet gefahren sind, sei es dass sie zu schnell gefahren sind, so werden an den 60 Tonnen schweren Fahrzeuge die Gänge rausgenommen und diese Geschosse brettern in hohem Tempo abwärts. Dementsprechend sieht man viel Reifenplatzer und die Zustände der Fahrzeuge ist auch nicht immer am Besten. Erstaunlicherweise sind  wir an fast keine Unfälle vorbeigefahren.
 
 
Wenden wir uns wieder einem erfreulicheren Thema zu. Der Sand und die Felsen wechseln plötzlich zu einem interessanten Gesteinsabschnitt. So hat man den Eindruck, dass überall Kugeln aus dem Fels gelöst wurden.
Auch treffen wir im Park spezielle Formen, welche je nach Betrachtungsweise nachvollziehbar sind..
 
 
 







 

Langsam nähern wir uns Santiago. Da wir nicht alles auf der Autobahn hinunterspulen wollen, machen wir einen Abstecher nach Ovalle. Ein fruchtbarer Ort, welcher uns natürlich nach der langen Fahrt durch die Wüste gerade recht kommt.
Wir besuchen den Blumen und Gemüsemarkt und erfreuen uns an den farbigen Blumen und an dem saftigen Gemüse.





 
 








Beim letzten Abschnitt bis Santiago erwachen die Frühlingsgefühle endgültig. Wir haben zwei Frühlinge verpasst und geniessen umsomehr, wie die Wüste zu blühen beginnt.
 
 
 






 



 
 

 
 
 
Wir erreichen die Hauptstadt Santiago de Chile. Jetzt müssen wir nur noch einen Stellplatz finden. Wir erfahren, dass es in der Stadt und im Umkreis von 70km keinen Campingplatz gibt. Ein grosser Parkplatz neben einer Kirche, wo wir gerade stehen ist doch auch OK. Wir fragen einen Polizisten, ein kurzes Telefonat und wir sind offiziell Gast auf dem Parkplatz ,mitten in der Stadt.                                  Dass auf dem Platz noch ein Autowaschequipe ist  macht den Ort noch interessanter und DALANUMA bekommt eine Aussenwäsche.
Viele Neugierige besuchen uns und interessieren sich für unser Fahrzeug und unsere Reise. Wir fühlen uns in der Stadt wohl wechseln aber am nächsten Morgen den Standplatz zum Flugplatz.
 
 
Wir erwarten nämlich Ersatzteile für unsere Heizung. Die Klemme, die ich angebracht habe und die ganze Zeit auch über 4000m funktioniert hat, habe ich wieder entfernt. . Was ich nicht weiss, ist ob dieser ganz "Trick" der Heizung nicht geschadet hat. Deshalb habe ich vorsichtshalber die entsprechenden Teile in der Schweiz bestellt.
 
Dass der Chilenische Zoll das Paket nicht freigibt, weil es einen Wert von über 1000USD hat, war natürlich nicht zu erwarten. Ich gehe persönlich beim Zoll vorbei, da die unzähligen EMails und Telefonate mich nicht weitergebracht haben. Leider erwischte ich einen Freitag und der Feierabend naht. Am Samstag und Sonntag wird nicht gearbeitet und am Montag ist ein Feiertag!. Also soll ich am Dienstag Morgen wieder kommen.
Gesagt getan um 08.00h melde ich mich wieder am Zoll. Wird sofort erledigt, ich soll einen Moment warten.
Um 17.15h !!! kann ich das Paket heraustragen. Eigentlich habe ich gar nichts für die Verzollung gemacht, ich habe nur meine Präsenz markiert. Keine Zahlung musste ich leisten, keine Unterschrift musste ich geben. Warum die Verzollung nicht ohne mich gemacht werden konnte, keine Ahnung. Jedenfalls hat der Transport mit DHL einen ganzen Monat gedauert.
Vielleicht habe ich das Paket ausgehändigt bekommen, weil ich ihnen deutlich gesagt habe, dass ich den Zoll nicht verlassen werde ohne das Paket. Vielleicht war auch hilfreich, dass die Chilenen gegen Argentinien in der 5. Minute bereits ein Tor geschossen haben. Nicht auszudenken wenn sie im Rückstand gelegen wären, dann würde ich möglicherweise immer noch am Zoll sitzen.
 
 


                                                                                      Da wir bei der Warterei genügend Zeit haben die Hauptstadt zu besuchen versteht sich von selbst. Ein schönes Zentrum mit vielen Grünanlagen und einem regen Betrieb können wir erleben.
 
 



 

  
 
 
 
Nachdem wir die Gebäude, die schönen Plazas und die Leute studiert haben, wird es Zeit für einen Lunch. In einem Strassenrestaurant nehmen wir Platz. Schon bald richtet sich ein Chilenisches Gauchopaar zum Tanzen ein. Cecilia und Juvenal legen los, sie tanzen nicht nur, nein sie legen eine Show auf's "Parkett" wie wir es noch nie gesehen haben. Jedenfalls haben wir Tränen gelacht ob den Beiden.
Dass dann Elsbeth diesem Gaucho nicht wiederstehen konnte, versteht sich von selbst. Die Müdigkeit ist weggeblasen, Rückenschmerzen gibt es keine mehr, die beste Medizin ist aktives Mitmachen.
 
Wir verlassen das Frühlingshafte Chile Richtung Argentinien. Ueber eine sehr Kurvenreiche Strasse, erreichen wir den Skiort auf 3000m los Portillio. Diese Station wird von einigen Nationalmannschaften für das Sommertraining benutzt. Die  vorgesehene Uebernachtung lassen wir bleiben, denn wir sind noch früh dran und im Ort ist alles geschlossen.
 
 

 
Also fahren wir zur Argentinischen Grenze.
 
 
  Argentinien
 
      Flagge Argentiniens              2'780'400km2     40'518'425 Einwohner       Hauptstadt  Buenos Aires
                                                                                         14.4 Einwohner pro km2
 
 
 
 
 
 
 
Wieder stehen wir an einem Zoll. Die Zollübertritte bereiten uns überhaupt kein Kopfzerbrechen mehr. Haben wir eigentlich schon alles mögliche Erlebt. Nun, dieser hier in einer Grosshalle auf fast 3000m, ist die einfachste Geschichte der Zollübertritte bis jetzt. Chilen und Argentinier sitzen nebeneinander in einem Büro. Zuerst die Ausreise aus Chile, Pässe rüber und der Einreisestempel für Argentinien wird markiert. Zeitbedarf 5 Minuten. Jetzt das Fahrzeug, Ausreise Stempel von Chile, neues Dokument von Argentinien, Zeitbedarf 15 Minuten. Nun die Zollkontrolle des Inhaltes fand nicht statt, da ich mit dem Beamten über unsere Reise berichtet habe.
Unser DALANUMA darf 8 Monate in Argentinien bleiben, wir 90 Tage !
 
 




Schon bald sehen wir das gewaltige Massiv des höchsten Berges von Argentinien, dem Anconagua. Mit seinen 6960m ist er ein riesen Ding in der Landschaft.
 


 



Unmittelbar nach der Grenze kommen wir zur Puente del Inca, eine steinerne Naturbrücke über den Rio de las Cuevas. Ablagerung des schwefelhaltigen Wassers sorgen für ein verblüffendes Farbspiel in satten Orangtönen. Unterhalb der Steinformationen stehen die Backsteinruinen eines Thermalbades.
Bis Uspallata schaffen wir es noch, finden einen Campingplatz ohne Betreuung, haben aber Wasser und Strom. Jetzt gilt es das zu tun, auf das ich mich in Argentinien schon lange freute, ein Steak auf den Grill legen.










Vorbei an schönem Stausee von Potrenillos fahren wir in Mendoza ein. Mendoza ein Begriff für Weinkenner, wir werden einpaar Tage hier bleiben.                                                                                                                 


Im gerade Wiedereröffneten Camping La Suiza finden wir in Mitten von Eucaliptusbäumen einen schönen Stellplatz. Wie üblich nach einer gewissen Zeit, muss wieder eingekauft werden, Wäsche gewaschen und kleiner Reparaturen ausgeführt werden. Also nichts wie los.

Eine nicht so tolle Ueberraschung erleben wir am Samstagabend. Die Heizung und somit auch die Warmwasseraufbereitung ist ausgestiegen. Als hätten wir es geahnt. Nun die Strapazen in den Anden war doch etwas zu viel für das Gerät. Zum Glück haben wir die nötigen Ersatzteile gerade erst bekommen.

Am Sonntag wird nicht gearbeitet, deshalb verschieben wir die Reparatur auf den Montag und machen nochmals einen Stadtbummel durch Mendoza. Die Stadt ist bekannt für die vielen schönen Plazas und den Baumalleen. Wir bummeln durch die Stadt und geniessen die Ruhe am Sonntag.



 
 
Nun an der Schönheit der Natur werden wir natürlich auch nicht satt, deshalb suchen wir ein nettes Restaurant mit einem Original Argentinischen Parilla auf. Aber erstens kommt es anders und zweitens dass man denkt. In Argentinien und speziell in Mendoza bekommt kein Mensch vor 20.00h etwas anständiges zu Essen. Also warten wir 2 Stunden um unsere zusammengeschrumpfte Mägen füllen zu lassen. Nun kommt die zweite Enttäuschung, eine Parilla ist nicht eine Grillade wie wir es uns vorgestllt haben, sondern da gibt es auch grillierte Blutwürste, Innenreinen und der Gleichen. Also lassen wir dies  für Heute.

Wir kehren bei Don Mario, angeblich der besten Adresse von Mendoza ein. Tatsächlichwerden wir fürstlich empfangen. Das Lokal ist um 20.00h noch leer, aber es füllt sich allmählich.
Wir bestellen die Weinkarte, eine 3/8lt. Flasche gute Weisswein kostet gerade mal Fr. 5.80. Beim Rotwein sind wir etwas großzügiger. Einen Malbec muss es sein und zwar einen Barrique.  Eine 7.5dl Flasche wird mit     Fr. 12.00 verrechnet.
Zum Essen bestellen wir einen gemischten Salat und für mich (Paul) ein 500gr. Rindsfilet. Elsbeth gibt sich  bescheidener und ist mit 300gr. zufrieden. Nun es hat hervorragend gemundet, zum Glück hat mir Elsbeth von ihrem Stück noch einen Schnäfel überlassen.



Der Montag ist mit der Heizungreparatur ausgefüllt. Ich bin schon froh habe ich Automechaniker gelernt und kann solche Kleinigkeiten selbst erledigen. Geschlagene 8 Stunden brauchte ich zum das Gerät wieder zum Leben zu erwecken.









Nun aber weg von diesem Ort, obwohl der Campingplatz sehr schön war, sind wir froh weiter zu ziehen. Nicht weit, den in Maibu besuchen wir zuerst eine Olivenoelproduktions Anlage. Vanessa hat sich alle Mühe gegeben uns den ganzen Ablauf der Olivenoelproduktion zu erklären., notabene auf Spanisch, dass sie auch noch Balsamico produzieren macht es auch nicht einfacher. Interessant war es auf jedenFall, dass sie uns nicht immer verstanden hat, für das können wir ja auch nichts dafür !




Wir wechseln die Strassenseite und schon empfängt uns die Madame des Hauses in einem wunderbaren Französisch. Sie weisst uns auch gerade einen Stellplatz für die Uebernachtung zu. Nun sie kennt die Leute mit den Wohnmobilen, diese fahren nach einer Degustation nicht mehr Auto.

Sogleich beginnt Madame Brigitte mit ihrer Führung durch die Produktionsanlagen. Am Stolzesten ist sie natürlich über ihre beiden "Kapellen" gefüllt mit vollen Weinfässern.



Wir steigen in die Degustation ein. Zu unserer freudigen Ueberraschung gesellt sich ein nettes Ehepaar aus der Schweiz zu uns. Lourdes, Heinz mit ihrer Tochter Sophie sind für ein Jahr in Südamerika und bereisen diesen Halbkontinenten in diese Zeit Wir sind schnell im regen Gespräch und vergessen zwischendurch den Grund warum wir hier sind. Die wunderbaren Weine die wir geniessen dürfen sind wirklich empfehlenswert. Schade dass man nicht ein paar Kartone in die Schweiz mitnehmen kann.
Wir verabschieden uns von der Familie Zürcher und planen ein Wiedersehen in der Schweiz.


Am nächsten Morgen fahren wir nordwärts nach San Juan. Dort versuchen wir nochmals eine Bodega zu besuchen. Das Ergebnis erfährt ihr allerdings erst im nächsten Bericht.

Also liebe Leserinnen und Leser, wie ihr seht haben wir immer noch Spass am Reisen und freuen uns auf jeden neuen Tag, den wir in der Fremde erleben dürfen.

Es geht uns weiterhin gut, das Spendenkonto mussten wir noch nicht eröffnen, aber wer weiss, was nicht ist kann noch werden. In diesem Sinne wünschen wir Euch eine schöne Vorweihnachtszeit, lasst Euch nicht stressen, sondern geniesst die langen Abende.

Liebe Grüsse aus Argentinien

Pablo y Elsbeth








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