Freitag, 29. März 2013

Brasilien - Uruguay

 





25. Reisebericht

Garopaba – Torres- Gramado – Garibaldi – Santa Maria –Uruguaiana – Barra do Quaral – Grenze Uruguay – Termas del Arapey - Paysandu - Atlantica - Punta del Este

km 2709

 


 
 




10 Tage haben wir auf dem schönen Camping in Garopaba verbracht. Wanderungen am langen Strand, baden in den recht hohen Wellen, sonnenbaden im weissen Sand, konnten wir ausgiebig geniessen.





Unheimliche Meerestiere "greifen" uns an.







Am Abend ein kühler Caipirinha und ein Jass, Black Jack oder Joker. Mit Roschi’s erleben wir wiederum eine schöne Zeit und können viel diskutieren und politisieren.





Der Besuch der Altstadt mit seiner alten Kirche, mit einer *dekorativen“ Treppe und ein paar renovationsbedürftige Fischerschuppen rundet unseren Aufenthalt an diesem schönen Ort, ab.












Wir verlassen den östlichsten Ort unserer Reise und fahren den Atlantik entlang nach Torres. Es regnet wieder einmal, aber es ist warm. Dass es hier viele Niederschläge hat, sieht man an der saftig grünen Landschaft.





Da wir in die „Berge“ wollen, schalten wir einen Zwischentag ein, bis sich das Wetter bessert. Wir verbringen die Zeit mit einem Einkaufsbummel in Torres.

Nun geht die Fahrt vorbei an unzähligen Verkaufsständen von Früchten und Gemüse, sowie anderen selbstgemachten Sachen. wir fragen uns, wer alles diese Artikel kauft bevor sie verdorben sind.



Elsbeth beglückt eine schwangere Brasilianerin mit selbstgestrickten Finkli. Die Freude ist riesig, sie zeigt das Geschenk allen Mitbewohner.



Die Strasse windet sich in die Höhe, auch die Brasilianer können Strassen, Brücken und Tunnels bauen. Einen traumhaften Ausblick erleben wir auf der Passhöhe. Dazu können wir einige neue Pflanzen und Schmetterlinge fotografieren.








Der grüne Schmetterling ist sehr selten und auch schlecht auszumachen












Auf der Hochebene präsentiert sich wieder weites Landwirtschaftsland. Wir steuern Gramado an. Das schöne Städtchen ist sehr europäisch geprägt. Man wähnt sich in einem Ort von Österreich oder Deutschland.







Die Strassen sind sehr gepflegt und speziell dekoriert. So findet man mitten auf der Strasse einen riesigen Weihnachtsbaum, aber auch die Osterdekoration ist stark vertreten.

















Zurück zu unserem Campingplatz und unseren Pfauen, Perlhühner und vielen Vögel.






Wir fahren weiter, durch Alleen von Hortensien in die Weinstrasse Richtung Garibaldi. Erstaunlicherweise finden wir kaum Weinberge. Möglicherweise sind die etwas abseits der Strasse.




Wir treffen in Garibaldi ein und suchen eine Weinkellerei. Ein ziemlich touristischer Laden befriedigt uns nicht. Zudem beginnt es zu schütten, was die Stimmung nicht hebt. So wird aus dem Aufenthalt in Garibaldi von 2-3 Tagen, einen Aufenthalt von 1 Stunde!

Wir beschliessen, sobald eine Weinkellerei auftauchen sollte, sofort dort einzukehren. Trotz immer noch starken Regen entdecken wir ein Gebäude, welches eine Weinkellerei sein könnte. Wir steuern dieses an und fragen ob wir hier Wein degustieren können und hier über Nacht stehen bleiben können. Da Beides bejaht wird richten wir uns ein und sitzen schon bald gemütlich in der Degustations Stube.

Das Gebäude ist mit viel Herzblut ganz neu erstellt. Der Besitzer Sergio Costa, ein ausgewanderter Italiener freut sich riesig, dass wir ihn berücksichtigt haben. So erzählt er uns viel von dem Weinbau in dieser Gegend und von seiner innovativen Geschäftsführung.

Wir versuchen den Merlot, den Cabarnet, den Käse und natürlich auch den Piso, Grappa, Cachacha etc. Aus der Degustation wird so ein gemütlicher Nachmittag und erspart uns zudem das Nachtessen.

Am andern Morgen staunen wir nicht schlecht, dass schon sehr früh ein Reportagefahrzeug von Radio Garibaldi auf dem Hof steht. Das Rätsel ist schnell gelöst. Sergio nutzt auch diese Gelegenheit, sein Geschäft bekannt zu machen und hat das Reporterteam bestellt um eine Reportage mit den Suizos zu machen.

Es hat Spass gemacht und die Gage (Kaffee und Kuchen) ist auch in Ordnung. Wir verabschieden uns von dem gemütlichen Ort und stellen fest, dass wir wieder einmal den richtigen Riecher hatten.

Die letzten 600km von Brasilien führen uns durch unendlich weites Landwirtschaft Gebiet. Neben den bekannten Produkten Sojabohnen, Mais, Hirse, Zuckerrohr gibt es neu riesige Felder von Reis. Das flache Gebiet mit den unzähligen Seelein eignet sich bestens für den Reisanbau. Die Ernte ist in vollem Gang, die grossen Silos sind randvoll.







In Barra do Quaral machen wir die letzte Uebernachtung in Brasilien. Wir wechseln unsere Brasilianischen Reales in Diesel Treibstoff um und verbringen nochmals eine Nacht bei einer Tankstelle.

Einen Monat lang haben wir den Teil von Brasilien (Parana, Santa Catarina, Rio Grande do Sul) besucht. Dieser Teil von Brasilien hat  nicht unseren Vorstellungen von Brasilien entsprochen. Er unterscheidet sich kaum von Missiones in Argentinien oder von Uruguay. Da wir Brasilien schon einmal besucht haben, sind in unseren Köpfen immer noch diese Bilder. Nun die Leute sind auch freundlich, verstehen kann man zwar kein Wort, denn Portugiesisch ist meilenweit von Spanisch entfernt. Wenn man den Jura in der Ferne sehen will, ist man hier am richtigen Ort.



Uruguay
Flagge Uruguays 176'215km2    3'510'386 Einwohner     Hauptstadt Montevideo

Wieder gilt es eine Grenze zu überschreiten. Uruguay ist unser nächstes Land. Der kleine Grenzübergang wird kaum benutzt. So bringt der Touristenbus vor uns, die Beamten an ihre Leistungsfähigkeit. Danach geht es für uns sehr schnell, Einreisestempel, Fahrzeugbewilligung für ein Jahr! Früchte, Gemüse und Fleisch darf nicht eingeführt werden, aber der Beamte toleriert unseren Vorrat und bittet uns nach der Grenze sofort einkaufen zu gehen, damit bei einer späteren Kontrolle niemand merkt, dass die Ware eingeführt wurde. Nun sind wir in Uruguay und die Beamten haben Zeit, den vom Chef persönlich zubereitete Salat zu vertilgen.

In Bella Union, dem grenznahen Städtchen, müssen wir als Erstes Uruguayanische Pesos beschaffen. Es ist immer spannend, ob die Bankautomaten Geld ausspucken oder nicht. Nun, nach dem 5. Versuch und der 3.Karte kommt tatsächlich Geld heraus und wir können uns auf den Einkauf stürzen.






Das weite Gebiet ist ähnlich wie vor der Grenze. Irgendwie sieht es aber geordneter aus. Wiederum liegen riesige bewirtschaftete Felder vor uns. Zusätzlich kommen noch Hirsefelder dazu, welche kurz vor der Ernte stehen.

Nur kurz dauert die Fahrt und wir erreichen unser Ziel die Termas del Arapey. Eine prachtvolle Anlage mit verschiedenen Warmwasserbecken und einem schönen, schattigen Campingplatz lassen uns ein paar Tage hier verweilen.





Was uns immer wieder fasziniert, sind die vielen Schmetterlinge und Vogelarten. Die finden bei der ebenso grossen Vielfalt von Blumen und Bäumen genug Nahrung.

















 
 
Sauber, erholt und voller Tatendrang verlassen wir die Termen. Zuerst gilt es unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Irgendwie komisch, wir stellen fest, dass dies vermutlich der letzte grosse Einkauf ist.
 
Die Fahrt geht nun Südwärts, auf einer schönen, verkehrsarmen Strasse. Vorbei an wiederum riesigen Felder von Sojabohnen, Mais und Hirse. Dazwischen immer wieder Weiden mit Rinder, Pferde und Schafen. Immer wieder sehen wir grosse Verarbeitungsfabriken mit ihren  gewaltigen Siloanlagen.
 


Es ist eine schöne Landschaft, sehr sauber, alles scheint so aufgeräumt. Die Natur ist hier noch intakt, obwohl sich die grossen Felder für die intensive Nutzung, ohne Bäume und Sträucher präsentieren.

Am Rio Negro finden wir einen schönen Stellplatz. Eine grosse Wiese mit Strom und Wasser. Zu unserer Freude ist das Campieren erst noch gratis. Das wir dann noch einen schönen Sonnenuntergang erleben, werdet den Platz noch zusätzlich auf.


 
Weiter geht die Fahrt durch das schone Uruguay. Abwechslungsreich und teilweise sogar exotisch ist die lange Fahrt ein Vergnügen.
 
 
 
Wir steuern dem Atlantik entgegen. Ein letztes mal den Tank füllen. Für einmal erleben wir eine grosse Ueberraschung, denn der Dieselpreis liegt bei Fr. 2.45 !! Wir werden zu dem "Goldwasser" Sorge tragen.
 
 


 
Für unseren nächsten Aufenthalt haben wir eine Adresse in der Nähe von Punta del Este, beim Paradeiso Suizo. Tatsächlich sind wir bei Silvia und Heinz hervorragen aufgehoben. Alle Wünsche werden uns erfüllt, wir haben vieles von dieser Adresse gehört, vorallem wird sie auch für das Einstellen von Camper gebraucht, welche für längere Zeit nach Hause reisen. Zu den Fahrzeugen wird geschaut, auf Wunsch werden sie sogar ab und zu gefahren. .                                                                                                                                                                               Der nahgelegene Strand ist schön und sauber. Was jetzt fehlt ist sonniges Wetter.














 
Das erhoffte sonnige Wetter lässt weiterhin auf sich warten. Was macht man, wenn man das drinnen hocken satt hat. Wir stellen uns an die Hauptstrasse und machen Autostop. Immer eine spannende Sache. Ein älterer Herr nimmt uns, mit seinem klapperigen Fahrzeug, mit. Wohin wissen wir noch nicht, er fährt und fährt. Er bringt uns nach Piriapolis, einem Ferienort, welcher im Moment aber sehr ruhig ist.





Wir treffen Schweizer Traveller, die gerade ihre grosse Reise starten. Wir können ihnen ein paar Tipps für den Anfang geben und wünschen ihnen natürlich gute Fahrt.

Wir kommen wir wieder zurück ?  Autostopp ist nicht gut möglich, also besteigen wir ein Taxi. Dass der Fahrpreis in Uruguay horrend teuer ist wussten wir natürlich nicht. Nun er bringt uns zu unserem Fahrzeug, wir werden diese Ausgaben verkraften.




Bei Silvia und Heinz geniessen wir, zusammen mit Roschis und anderen Gäste ein hervorragendes Tartar. Ebenfalls backt uns Silvia nach Wunsch frisches Brot, also sind wir gut versorgt.

Nun ist auch das Wetter wieder prächtig und es wird so bleiben.
Da wir in der Nähe von dem wohl nobelsten Ferienort in Südamerika Punta del Este sind, statten wir diesem einen Besuch ab. Wir haben sogar im Sinn 2 bis 3 Tage dort zu bleiben.

Als Erstes besuchen wir ein Einkaufszentrum. Dieses steht einem Europäischen Center keineswegs nach, im Gegenteil.

Als Nächstes suchen wir einen Campingplatz. Wir finden diesen sehr rasch und sind erschrocken von dem Zustand, von der Bedienung und von dem Preis. Wir brauchen nicht lange zu überlegen, dass wir hier nicht bleiben und in unseres Paradise Suizo zurückkehren.

Zuerst besuchen wir aber noch die "geschwungene" Brücke. Was zuerst aussieht wie eine am Einstürzen stellt sich als gewollt und als Gag heraus.























Nun fahren wir zu den "los Dedos" den vier aus dem Sand ragenden Finger. Man kommt kaum dazu ein Foto zu machen, so viele Touristen befinden sich an diesem Ort.










Als letztes besuchen wir noch den eigentlichen Punta del Este. Die äusserste Spitze der Halbinsel mit
seinen lädierten Seejungfern.











Natürlich ist diese Seejungfer nicht gemeint.












Strandspaziergänge, sünnele, lesen, jassen, plaudern sind unsere Hauptbeschäftigungen. Wir lassen unsere Reise richtig ausklingen.

 
Wir erleben jeden Abend einen schönen Sonnenuntergang. Zudem ist noch Vollmond, was mit den Wolken zusammen schöne Fotomotive hergibt.


Bei Original Glarner Ziegerhörnli, zubereitet vom Glarner Heinz, geniessen wir einen gemütlichen Abend. Es ist schon ein wenig komisch, erstmals essen wir diese Glarner Spezialität und zwar in Uruguay! Nun es hat vorzüglich geschmeckt und wir werden dieses Menü in unseren Speiseplan aufnehmen.


Die Ostertage verbringen wir bei einem weiteren Schweizer in Colonia Sacramente. Wie es uns dort ergangen ist könnt ihr im nächsten und letzten Bericht unserer Reise lesen.






Wir wünschen Euch liebe Leser eine frohe Ostern. Hoffentlich endlich schönes, warmes Frühlingswetter und
ein baldiges Wiedersehen.

Eure Weltenbummler

Paul und Elsbeth

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