25. Reisebericht
Garopaba – Torres- Gramado – Garibaldi – Santa Maria –Uruguaiana – Barra do Quaral – Grenze Uruguay – Termas del Arapey - Paysandu - Atlantica - Punta del Este
km 2709
km 2709
Am Abend ein kühler Caipirinha und ein Jass, Black Jack oder Joker. Mit Roschi’s erleben wir wiederum eine schöne Zeit und können viel diskutieren und politisieren.
Da wir in die „Berge“ wollen, schalten wir einen Zwischentag ein, bis sich das Wetter bessert. Wir verbringen die Zeit mit einem Einkaufsbummel in Torres.
Die Strasse windet sich in die Höhe, auch die Brasilianer können Strassen, Brücken und Tunnels bauen. Einen traumhaften Ausblick erleben wir auf der Passhöhe. Dazu können wir einige neue Pflanzen und Schmetterlinge fotografieren.
Wir treffen in Garibaldi ein und suchen eine Weinkellerei. Ein ziemlich touristischer Laden befriedigt uns nicht. Zudem beginnt es zu schütten, was die Stimmung nicht hebt. So wird aus dem Aufenthalt in Garibaldi von 2-3 Tagen, einen Aufenthalt von 1 Stunde!
Wir beschliessen, sobald eine Weinkellerei auftauchen sollte, sofort dort einzukehren. Trotz immer noch starken Regen entdecken wir ein Gebäude, welches eine Weinkellerei sein könnte. Wir steuern dieses an und fragen ob wir hier Wein degustieren können und hier über Nacht stehen bleiben können. Da Beides bejaht wird richten wir uns ein und sitzen schon bald gemütlich in der Degustations Stube.
Das Gebäude ist mit viel Herzblut ganz neu erstellt. Der Besitzer Sergio Costa, ein ausgewanderter Italiener freut sich riesig, dass wir ihn berücksichtigt haben. So erzählt er uns viel von dem Weinbau in dieser Gegend und von seiner innovativen Geschäftsführung.
Wir versuchen den Merlot, den Cabarnet, den Käse und natürlich auch den Piso, Grappa, Cachacha etc. Aus der Degustation wird so ein gemütlicher Nachmittag und erspart uns zudem das Nachtessen.
Es hat Spass gemacht und die Gage (Kaffee und Kuchen) ist auch in Ordnung. Wir verabschieden uns von dem gemütlichen Ort und stellen fest, dass wir wieder einmal den richtigen Riecher hatten.
Die letzten 600km von Brasilien führen uns durch unendlich weites Landwirtschaft Gebiet. Neben den bekannten Produkten Sojabohnen, Mais, Hirse, Zuckerrohr gibt es neu riesige Felder von Reis. Das flache Gebiet mit den unzähligen Seelein eignet sich bestens für den Reisanbau. Die Ernte ist in vollem Gang, die grossen Silos sind randvoll.
In Barra do Quaral machen wir die letzte Uebernachtung in Brasilien. Wir wechseln unsere Brasilianischen Reales in Diesel Treibstoff um und verbringen nochmals eine Nacht bei einer Tankstelle.
Einen Monat lang haben wir den Teil von Brasilien (Parana, Santa Catarina, Rio Grande do Sul) besucht. Dieser Teil von Brasilien hat nicht unseren Vorstellungen von Brasilien entsprochen. Er unterscheidet sich kaum von Missiones in Argentinien oder von Uruguay. Da wir Brasilien schon einmal besucht haben, sind in unseren Köpfen immer noch diese Bilder. Nun die Leute sind auch freundlich, verstehen kann man zwar kein Wort, denn Portugiesisch ist meilenweit von Spanisch entfernt. Wenn man den Jura in der Ferne sehen will, ist man hier am richtigen Ort.
Uruguay
Uruguay

Das weite Gebiet ist ähnlich wie vor der Grenze. Irgendwie sieht es aber geordneter aus. Wiederum liegen riesige bewirtschaftete Felder vor uns. Zusätzlich kommen noch Hirsefelder dazu, welche kurz vor der Ernte stehen.
Nur kurz dauert die Fahrt und wir erreichen unser Ziel die Termas del Arapey. Eine prachtvolle Anlage mit verschiedenen Warmwasserbecken und einem schönen, schattigen Campingplatz lassen uns ein paar Tage hier verweilen.
Sauber, erholt und voller Tatendrang verlassen wir die Termen. Zuerst gilt es unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Irgendwie komisch, wir stellen fest, dass dies vermutlich der letzte grosse Einkauf ist.
Es ist eine schöne Landschaft, sehr sauber, alles scheint so aufgeräumt. Die Natur ist hier noch intakt, obwohl sich die grossen Felder für die intensive Nutzung, ohne Bäume und Sträucher präsentieren.
Weiter geht die Fahrt durch das schone Uruguay. Abwechslungsreich und teilweise sogar exotisch ist die lange Fahrt ein Vergnügen.
Wir steuern dem Atlantik entgegen. Ein letztes mal den Tank füllen. Für einmal erleben wir eine grosse Ueberraschung, denn der Dieselpreis liegt bei Fr. 2.45 !! Wir werden zu dem "Goldwasser" Sorge tragen.
Für unseren nächsten Aufenthalt haben wir eine Adresse in der Nähe von Punta del Este, beim Paradeiso Suizo. Tatsächlich sind wir bei Silvia und Heinz hervorragen aufgehoben. Alle Wünsche werden uns erfüllt, wir haben vieles von dieser Adresse gehört, vorallem wird sie auch für das Einstellen von Camper gebraucht, welche für längere Zeit nach Hause reisen. Zu den Fahrzeugen wird geschaut, auf Wunsch werden sie sogar ab und zu gefahren. . Der nahgelegene Strand ist schön und sauber. Was jetzt fehlt ist sonniges Wetter.
Wir treffen Schweizer Traveller, die gerade ihre grosse Reise starten. Wir können ihnen ein paar Tipps für den Anfang geben und wünschen ihnen natürlich gute Fahrt.
Wir kommen wir wieder zurück ? Autostopp ist nicht gut möglich, also besteigen wir ein Taxi. Dass der Fahrpreis in Uruguay horrend teuer ist wussten wir natürlich nicht. Nun er bringt uns zu unserem Fahrzeug, wir werden diese Ausgaben verkraften.
Bei Silvia und Heinz geniessen wir, zusammen mit Roschis und anderen Gäste ein hervorragendes Tartar. Ebenfalls backt uns Silvia nach Wunsch frisches Brot, also sind wir gut versorgt.
Nun ist auch das Wetter wieder prächtig und es wird so bleiben.
Da wir in der Nähe von dem wohl nobelsten Ferienort in Südamerika Punta del Este sind, statten wir diesem einen Besuch ab. Wir haben sogar im Sinn 2 bis 3 Tage dort zu bleiben.
Als Erstes besuchen wir ein Einkaufszentrum. Dieses steht einem Europäischen Center keineswegs nach, im Gegenteil.
Als Nächstes suchen wir einen Campingplatz. Wir finden diesen sehr rasch und sind erschrocken von dem Zustand, von der Bedienung und von dem Preis. Wir brauchen nicht lange zu überlegen, dass wir hier nicht bleiben und in unseres Paradise Suizo zurückkehren.
Nun fahren wir zu den "los Dedos" den vier aus dem Sand ragenden Finger. Man kommt kaum dazu ein Foto zu machen, so viele Touristen befinden sich an diesem Ort.
Als letztes besuchen wir noch den eigentlichen Punta del Este. Die äusserste Spitze der Halbinsel mit
seinen lädierten Seejungfern.
Natürlich ist diese Seejungfer nicht gemeint.
Strandspaziergänge, sünnele, lesen, jassen, plaudern sind unsere Hauptbeschäftigungen. Wir lassen unsere Reise richtig ausklingen.
Die Ostertage verbringen wir bei einem weiteren Schweizer in Colonia Sacramente. Wie es uns dort ergangen ist könnt ihr im nächsten und letzten Bericht unserer Reise lesen.
Wir wünschen Euch liebe Leser eine frohe Ostern. Hoffentlich endlich schönes, warmes Frühlingswetter und
ein baldiges Wiedersehen.
Eure Weltenbummler
Paul und Elsbeth