Dienstag, 24. April 2012

Honduras / Nicaragua / Costa Rica

13. Reisebericht


Trujillo – La Ceiba – El Progreso –Lago Yojoa – Tegucigalpa – Valle de Angeles – Danli – Los Manos (Grenze Nicaragua) – Esteli - Leon - Las Penitas - Volcano Masaya N.P. - Granada - (Grenze Costa Rica) - La Cruz -
Playa de Coco - Vida Silvestre Cano Negro N.P. - La Fortuna - Santa Ana - Punta Leona (Jaco)

2455km

“Easy to find and hard to leave”, wisst ihr noch der Leitspruch von dem Casa Alemania in Trujillo? Nun  wir sind statt 5 Tage tatsächlich 10 Tage geblieben. Warum? Es stimmt einfach alles.

Zutun haben wir genug, da es doch ziemlich warm ist (40°C) installieren wir die Klimaanlage. Um den Kühlschrank zu schonen baue ich einen Zusatzventilator ein um die warme Luft weg zublasen. Dann darf natürlich das tägliche Spanisch Training nicht fehlen, zu guter Letzt planen wir die Weiterreise bis nach Chile. Harald, die gute Seele auf dem Platz gibt uns wertvolle Infos, er und seine Frau Thed haben diese Länder schon mehrfach bereist.
Wir versuchen eine „Abkürzung“ zum Lago Yojoa zu nehmen. 40km wunderbare Strasse, sogar kaum grosse Löcher, aber dann, Wellblech in bester Form. 105km soll dies so sein, dies wollen wir unserem DALANUMA nicht antun, also wieder zurück auf Feld 1. Nun die 80km Umweg werden wir irgendwie verschmerzen, zeitlich spielt es eh keine Rolle, denn was ist eigentlich Zeit? Nachträglich haben wir erfahren, dass ein Franzose für diese Strecke über 8 Stunden gebraucht hat.

Wir werden bei der Fahrt Richtung La Ceiba von grossen Palmenplantagen begleitet, alles gehört einem gewissen Ch. Burkhalter, könnte dies ev, ein Schweizer sein? Wir treffen Arbeiter bei der Ernte dieser Palmenfrucht und erfahren, dass damit das Palmoel hergestellt wird.
In La Ceiba peilen wir den gleichen Uebernachtungsplatz, nämlich bei der Marina an. Was vor 10 Tage kein Problem war, ist heute Tatsächlich eines. Wir können zwar unser Fahrzeug auf ihrem Areal bewacht stehen lassen, aber wir dürfen nicht darin schlafen, Befehl vom Chefe. Nun kommt wieder unser sprichwörtliches Glück zum Zuge. Nur gerade 20m neben dem Marina Parkplatz ist ein 5 Fußballfelder grosser Umschlagplatz. Zufälligerweise kommt die Besitzerin und erlaubt uns natürlich auf ihrem Areal zu Übernachten. Sie bringt uns sogar noch Getränke und wünscht uns eine gute Nacht.
Unsere Fahrt geht südwärts Richtung Lago Yojoa. Das Wochenende möchten wir am See verbringen. Wir finden in der Finca Glorias den entsprechenden Platz mit Wasser, Strom, WC und Wifi. Obendrein hat es noch ein Schwimmbad, den See und viele Pferde (schon wieder). Wir machen es uns gemütlich

Wir verbringen eine schöne Zeit hier, ein bisschen Faulenzen, Schwimmen, am See spazieren. Am Abend kämpfen wir gegen die Moskitos, aber wir haben so unsere Ticks. Da es wieder sehr warm ist, installieren wir wiederum unsere Klimaanlage, so ist es vorallem in der Nacht angenehm zum Schlafen.

Dass nicht nur gefaulenzt wird zeigen euch die folgenden beiden Bilder. Die Innenbeleuchtung in der Heckgarage ist ausgestiegen. Eine entsprechendes Ersatzteil ist nicht zu finden. Also fertige ich eine neue Beleuchtung aus einer leeren Bierdose an. Das Produkt darf sich sehen lassen und ist beim Patentamt angemeldet. Es geht demnächst in die Serienproduktion.
Heute feiern wir unseren 44. Hochzeitstag, das wird natürlich mit einem Apéro und anschließendem Nachtessen gefeiert.

Auch dieses Wochenende geht schnell vorbei, wir möchten weiterziehen, aber der Motor springt nicht an. Eine Batterie hat den Geist aufgegeben, zum Glück habe ich deren zwei, aber ein Ersatz muss möglichst schnell her. In jedem Kaff halten wir Ausschau nach einem Batteriedepot. Schon lange macht uns eine Reklametafel von LTH Batterien auf ihr Produkt aufmerksam. In Taulabe finden wir eine Tankstelle wo dieses Produkt angeboten wird. Sie haben gerade an diesem Tag eine Sonderaktion. Gut für uns, wir beschliessen beide auszuwechseln, da wir ja auch noch in etwas kältere Gebiete kommen. Sie haben die entsprechenden Batterien, gewechselt habe ich sie selbst, denn als ich ihr Werkzeug gesehen habe, ist das Vertrauen in die Mechanikerkunst verloren gegangen. Nun der Spass für beide Batterien kostete nur gerade Fr. 180.00 bei uns bekommt man höchstens eine für diesen Preis, Notabene mit 3 Jahr Garantie, allerdings nur in Honduras!

Die Weiterfahrt bringt uns in die Nähe der Hauptstadt Tegucigalpa. Immer wieder tauchen Verkehrszeichen auf, welche über welche wir eher schmunzeln müssen. So ist zum Beispiel dieses vom Hasen, übrigends der einzeige Hase den wir zu sehen bekommen. Wir übernachten in einemr Feizeitpark, mutterseelen alleine. Frühzeitig fahren wir los durch die Hauptstadt mit dem unausprechbaren Namen Tegucigalpa.. Einen Abstecher führt uns nach Valle de Angeles, ein Städtchen mit traditionellen Handarbeiten aus Honduras und den umliegenden Staaten. Auf einer schönen Strasse mit nur wenigen Löcher kommen wir zügig voran. Auf der kurvenreichen Strasse ist ein Lastwagen umgekippt, dies gibt in diesen Länder kein grosses Aufsehen.
Das Dorf liegt nördlich der Hauptstadt in den Bergen und ist bekannt für seine Handwerkskultur. Hier hat es Läden für alles Mögliche. Speziell Lederwaren und traditionelles Handwerk aus Honduras und den umliegenden Länder ist hier anzutreffen. Natürlich kann man auch den Handwerker und Künstler bei ihrer Tätigkeit zuschauen.

Bereits zeigt das Thermometer wieder über 40°C, also los im gekühlten Fahrzeug Richtung Danli. Eigentlich wollten wir in dieser Stadt eine Tabakfabrik besichtigen, aber die Semana Santa (heilige Woche) macht uns einen Strich durch unser Vorhaben. In dieser Woche, vor Ostern ist alles geschlossen. Also suchen wir eine Bleibe. Nicht so einfach in einer, nicht für Touro vorgesehen Stadt.
Wir finden einen Stellplatz im Hotel Esperanza, aber nur mit Hotelzimmer. Nun das Zimmer kostet Fr. 15.00, ist sehr einfach, aber sauber. Am Abend gehen wir in die Stadt um etwas zu essen. Ausgerechnet jetzt fällt der Strom aus. Das hatten wir doch auch schon, damals ging es 8 Stunden. Die Stadt ist stockdunkel, etwas unheimlich. Wir rufen eine Taxi und lassen uns zum Hotel zurück bringen. Da haben wir ja eine intakte Infrastruktur in unserem Camper. Wir kochen uns einen wunderbaren Risotto mit Champion und Salat, besser hätte es im Restaurant kaum schmecken können.
Die Fahrt an die Grenze Honduras - Nicarague dauert nur sehr kurz. Vorbei an unzähligen Verpflegungständen, die Handuraner verpflegen sich unterwegs, erreichen wir schon bald die Grenze in Los Manos.



Honduras mit dem zentralen Hochland und dem karibischen Tiefland bietet  riesengroße Reisemöglichkeiten. Wir haben das Land in einer guten Zeit bereist (März), keinen Regentag, sehr warm (oft um 40°C), sehr freundliche und hilfsbereite Leute, praktische keine Campingplätze, Strassennetz eigentlich nicht schlecht, wenn die verd.....  Löcher nicht wären, so gross dass ein VW Käfer verschwinden könnte! Von Kriminalität haben wir gar nichts bemerkt, halten uns aber auch an gewisse Vorsichtsmassnahmen (keine Nachtfahrten, immer alles abschliessen, keine Wertgegenstände im Auto offen liegen lassen etc.).
Nun also zum Grenzübertritt. Dieser bereitet uns in der Zwischenzeit keine Sorgen mehr. Wir haben uns daran gewöhnt, dass alles einwenig langsam vor sich geht. Dass man 6 - 8 Stationen anlaufen muss, dass es überall etwas kostet und dass aber alle Beamten sehr freundlich sind. Es ist 11.30h wir reisen in Nicaragua ein.

Nicaragua
Flagge Nicaraguas          129.494 km2          5'727 707 Einwohner

Nicaragua ist das gösste Land Mittelamerikas, allerdings ist ein grosser Teil nicht zugänglich. Das Land ist weitgehend vom Tourismus noch nicht entdeckt worden. Es gilt als das sicherste Land von Mittelamerika. Nun wir werden sehen.

Wir fahren los, dass es sehr schmutzige sein soll bestätigt sich in der ersten Phase überhaupt nicht, im Gegenteil. Die Strassen sind sehr gut,fast kein Abfall neben der Strasse, keine Löcher, keine Topedos, wunderbar zum Fahren. Die Strasse Richtung Süden bringt uns vorbei an riesigen Tabakfelder. Wir halten an, machen Fotos, reden mit den Plantagenarbeitern und bekommen 2 Zigarren. Also auch hier sind die Leute zugänglich.


Unser heutiges Ziel ist die Stadt Esteli. Wir müssen wieder einmal unsere Vorräte auffüllen. Die Gasflasche ist ebenfalls leer, das Auffüllen des Gases ist hier etwas komplizierter, aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Es beginnt schon hinzunachten, ein Gewitter ist im Anzug und wir haben unser Nachtquartier noch nicht gefunden. Die Polizei (7 Personen) nimmt sich unserem "Fall" an und bringt uns zu unserem Stellplatz.Diese nehmen sogar eine gehörige Dusche in Kauf, na sowas.



Der Platz im Touristen Zentrum von Esteli überrascht uns sehr, ist er doch als Anschauungsunterricht für die Schüler gedacht. Alles wird mit Tieren veranschaulicht. Leider ist das Ganze in einem nicht mehr so tollen Zustand, aber es fehlt halt am lieben Geld.

Auf der 2.Klassetrasse fahren wir Richtung Leon. Auch hier sind wir überrascht vom sehr guten Zustand von dieser Strasse. Überrascht werden wir auch von einigen grauslichen Gestalten, die uns anhalten und um einen Obulus betteln. Auf die Frage was die Verkleidung soll, antworten sie, dass dies Tradition am Gründonnerstag sei.


Nun können wir die Fahrt geniessen, die bösen Geister haben uns den Weg frei gegeben. Durch ein grosses Sumpfgebiet, in welchem Reis angepflanzt wird, nähern wir uns Leon, der zweitgrössten Stadt von Nicaragua.


Als Erstes gilt es wieder einen Stellplatz zu suchen. Da es Osterzeit ist und am Gründonnerstag bis Ostern viele Prozessionen stattfinden, hat es 1. viele Leute und 2. sind die möglichen Stellplätze nicht frei. Nun wir fragen im Hotel la Perla nach. Ein Angestellter zeigt uns der grosse Platz, wo wir stehen können, aber bei der Rückfrage an seinen Chef gibt er uns zu verstehen, dass wir hier nicht übernachten können!
So sschnell geben wir uns nicht zu frieden. Wir verlangen den Direktor, machen ihm klar, dass wir von der Schweiz kommen und siehe da, er lenkt ein. Er verlangt uns für den Stellplatz nichts und wir können sogar Wasser, Strom und Wifi benutzen.

Nun geht es bei einer Affenhitze ab in die Stadt. Zuerst knöpfen wir uns die Kathedrale vor. Wir haben auch schon äusserlich schöner Gebäude gesehen. Innen ist sie aber wunderschön.




Auf dem Placa Centrale ist einiges los. Viele Familien sind hier. Viele einfache Unterhaltungsgeräte sind zu sehen. Alles wird noch von Hand angetrieben. Aber Freude haben die Kinder trotzdem. Die Leute haben sich fein angezogen. Für sie ist die Semana Santa die schönste Zeit im Jahr. Elsbeth hat an einem kleinen Mädchen den Narren gefressen. Man beachte die schicken Schuhe die das Mädchen trägt.

Um 04.00h morgens weckt uns Musik. Das muss eine Prozession sein. Alles raus aus den Federn und tatsächlich vor unserer Haustüre zieht eine nächtliche Prozession durch. Immer wieder wird angehalten und an bestimmten Orten ein Gebet gesprochen. Eine schöne Tradition, welche zu diesen Länder passt.




Heute ist Karfreitag, dies ist der wichtigste Tag hier in Leon. Viele Prozessionen in allen Stadtteilen finden statt. Der Hotelier verrät uns, wo die interessanteste Strasse ist. Wir fahren am Nachmittag mit dem Taxi dorthin. Was uns da offenbart wird ist fast unglaublich. Ein Strassenzug ca. 1km lang wird mit farbigen Bilder aus Sägemehl und allen möglichen Hilfsmittel auf die Strasse gezaubert. Kunstwerke, welche 10 Stunden und mehr Aufwand geben.

Am Abend findet dann die Prozession statt. Sicher über 100'000 Leute verfolgen dieses Spektakel. Es gleicht aber eher einem Rummelplatz als einer Prozession. Die getragen Statuen und die Musik gehen in dem Getränge fast unter. Von Besinnlichkeit keine Spur.

Den Leuten aber gefällt es scheinbar so, es ist ihr Feiertag. Alle sind schön angezogen. Die Kinder, vorallem die Mädchen kommen in schönen Röcken daher, sie tragen Schuhe bereits mit Absätzen und können darin kaum "tschiengen". Auf dem Hauptplatz ist einiges los, viele Karussell und Spielgeräte werden rege benutzt.
Es ist sehr warm, auch in der Nacht sinkt die Temperatur nur knapp unter 30°C.

Trotz Semana Santa wagen wir uns an die Playa von Las Penitas. Wir sind uns bewusst, dass der Teufel los sein wird, viele Leute, kaum eine Möglichkeit zum Campieren, wir versuchen es trotzdem. Wir brauchen wiedereinmal unser Reiseglück. Wir fahren den Strand ab, keine Chance, also zurück, plötzlich entdeckt Elsbeth ein Gueste House mit einem grossen Garten. Es geht hinein um nachzufragen, kommt mit einem Smile  zurück, alles OK, wir können bleiben. Für 200 Cordobas (Fr. 9.00) haben wir Strom, Wasser, WC und Ruhe. Wir sind nur gerade 50m vom Pazifik entfernt, was will man mehr. Unterhaltung haben wir von ihrem 5jährigen Sohn Anuel, Stiven, Carrero, Caceres  und von den Ameisen. Nun die Ameisen konnten wir zu Tode spritzen, aber der Kleine ???  Nun wir haben es überlebt. Genossen den Strand, mit klebrigen schwarzen Quarzsand und mit Quadfahrer die so alle 2-3 Minuten Haarscharf neben unseren Köpfen durch bretterten. Das Spannende ist, dass die Fahrer zum Teil nicht mehr als 5 Jahre alt sind!!  Glück gehabt.

Den Ostsonntag verbringen wir schön ruhig auf diesem Platz. Elsbeth hat, wie immer bei besonderen Anlässen, eine schöne Dekoration bereit gestellt. Ueberall im Camper sind Eier aufgehängt und auf dem Tisch ist ein herziges Osternäschtli.



Wir ziehen weiter zum Volcano Masaya N.P. Daniel (der Präsident von Nicaragua) schenkt uns den Eintritt für den Park, wieder einmal waren wir im richtigen Moment am richtigen Ort (Semana Santa sei Dank). Wir fahren Hoch zum Krater, eine schweflige, stinkende Rauchschwade kommt uns entgegen. Beim Parkieren heisst es man soll das Fahrzeug mit der Fahrrichtung vom Vulcan weg parkieren, damit man möglichst rasch die Flucht ergreifen kann. Wir machen trotzdem eine kleine Wanderung zu den Kraterwänden und bekommen so einen besseren Ueberblick von dem halbaktiven Vulkan.

Diese Nacht verbringen wir im Park. Mausalleine, das pure Gegenteil von gestern.  Ein mit einer Knarre ausgerüsteter Wachmann beschützt uns, wir wissen nur nicht gegen was. Nun er hat seine Propina am Morgen redlich verdient, denn er ist gleichzeitig mit uns aufgewacht.
Wir fahren nach Granada, eine wunderschöne Stadt. Als Erstes kümmern wir uns wieder um den Stellplatz. Wir finden im Centro Touristico einen grosszügigen Platz, zwar ohne Strom, Wasser, Wifi etc. aber angeblich mit Bewachung. Wir machen einem kurzen Strandbesuch am grössten See von Mittelamerika, dem Lago Nicaragua, das Wasser ist sehr schmutzig und ist auch ein Problem welches möglichst rasch behoben werden muss. Wir fahren mit einem Taxi in die Stadt, besuchen als erstes einen Unisex Barberchop (auf gut Deutsch, einen Coiffeurladen für Damen und Herren) um unsere  Haare wieder einmal schneiden zu lassen. Im Rekordtempo bringen wir diese Prozedur hinter uns, Kostenpunkt Fr, 4.50 für Beide !  Das Resultat – sie wachsen ja wieder nach.
Nun, da der Hörlifilzer so billig war, gönnen wir uns eine Kutschenfahrt durch Granada. Neben den schönen Kirchen und Kolonialgebäuden führt uns unser Kutscher an verschiedene Interessante Sehenswürdigkeiten von diesem Ort und betont, wie froh sie sind, dass seit ca. 5 Jahren der Tourismus in ihrem Land Fuss gefasst hat.

Als Abschluss besuchen wir die Fussgängerzone (auch das gibt es hier), schauen den Leuten zu, geniessen den wunderbar warmen Abend und  essen ein typisch Nicaraguanisches Nachtessen.
Nun ziehen wir bereits Bilanz von dem zuvor unbekannten Nicaragua. Ein schönes, interessantes Land, die Leute sind zugänglich und offen. Wir haben Nicaragua als das bisher sauberste Land von Mittelamerika erlebt! Die Strassen sind hervorragen, auch die so genannten Nebenstraßen.  Wir würden Nicaragua jederzeit als Reiseland empfehlen.



Costa Rica
Flagge Costa Ricas     51 100 km2   4 301 712 Einwohner


Wir sind am Grenzübergang Nicaragua – Costa Rica. Zuerst müssen wir uns von Nicaragua abmelden inkl.  Ausreiseformular ausfüllen. Fahrzeug aus Nicaragua abmelden, 1. Beamter, Stempel, dass  wir an der Grenze angekommen sind, 2. Beamter, Stempel dass es das richtige Fahrzeug ist, 3. Beamter, Stempel dass wir aus Nicaragua ausgereist sind. Nun können wir das Land verlassen. Wir fahren ca 300m durchs Niemandsland kommen an eine Desinfizierungsstelle, Fahrzeug wird eingesprüht, wir fahren weiter und kommen an die Ausreiseschranke, aber halt, wir haben die Einreiseprozedur gar noch nicht gemacht. Also zurück zum Einreisebüro von Costa Rica. Unterwegs hält uns ein Beamter auf, wir hätten die Agrargebühr nicht bezahlt, also nochmals zurück in sein Gebäude, 6 USD abladen. Nun müssen wir einreisen, Einreiseformular ausfüllen, Stempel in Pass, Visum für 90 Tage erhalten. Fahrzeug anmelden, wir werden zu einer Versicherung geschickt (300m), Versicherung gemacht, zurück zur Fahrzeugeinfuhr, Formular ausfüllen, abstempeln, zurück zum Posten Versicherung, Kopien anfertigen, zurück zur Fahrzeugeinfuhr, nochmals stempeln und schon können wir an die Zollschranke fahren, das Fahrzeug hat niemand angeschaut. Das ganze Prozetere dauert ca 21/2Std.,bei 38°C, aber was soll’s, wir sind in Costa Rica auch der 10. Grenzübertritt haben wir geschafft.


Von Ulla und Kari, haben wir eine Adresse, dass ca. 12km nach der Grenze eine nette Possado sei. Wir finden die Canas Castilla, eine wunderschöne Anlage am Fluss, geführt vom Schweizerehepaar Agi und Guido Sutter.  Natur pur, mit Pflanzen und jeder Menge Tiere. Zu unserer freudigen Überraschung sind die beiden Walenstädter auch noch hier. Wir feiern das Wiedersehen und den Geburtstag von Kari mit einem(igen) guten Glas Wein.
Wir beschliessen wieder einmal etwas länger zu bleiben und die herrliche Natur zu geniessen. Mit Kari zusammen bereiten ich den südlichen Teil von unserer Reise (Bolivien, Chile, Peru und Argentinien) vor. Da wir die gleiche oder ähnliche Strecken befahren, sowie der gleiche Zeithorizont haben werden wir uns hoffentlich noch öfters treffen.                                                                                                                                              Wir können so herrlich miteinander diskutieren.  Vorallem bei der Schweizer Politik laufen wir beide auf Hochform auf. Allerdings wird er sich an mir die Zähne ausbeissen, mich zur Abschaffung der Armee zu bekehren.

Ulla und Elsbeth verstehen sich ebenfalls sehr gut. Vor allem die Pflanzenwelt hat es beiden angetan und natürlich alles was Frauen so zu diskutieren haben.

Nun wenden wir uns wieder ernsteren Sachen zu, wir machen zusammen eine kleine Wanderung um das Gebiet der Posado herum. Ein ansprechendes Anwesen haben unsere Gastgeber, die wir bestens empfehlen möchten (www.canas-castilla.com). Zwei wunderschöne Leguane können wir beobachten, die Krokodile bekommen wir nicht zu Gesicht, doch können wir uns an einigen schönen Vögel erfreuen.

Beim Abendlichen Barbecue lernen wir Myriam und Laura von Luzern kennen. Die beide jungen Frauen bereisen ebenfalls Costa Rica und wir können einige Tipps austauschen. Wir sitzen um einen grossen Tisch, es ist fast wie eine grosse Familie. Nun heisst es wieder einmal Abschied nehmen, für wie lange? wir werden es sehen.
Liberia ist unser nächster Stopp.Ueber die berühmte Panamericana erreichen wir schon bald diesen Ort. Die Vorräte auffüllen, SIM Karte für den iPad anschaffen, für nur     Fr. 6.00 können wir die Dienste einen Monat lang brauchen, Swisscom könnte mal in die Tarifstruktur von CR hineinschauen.
Wir fahren über Sardinal an die Playa Del Coco. In Sardinal machen wir einen Kurzbesuch beim Therese Bitterlin, besser bekannt unter Geisselottis Theres. Sie ist natürlich erstaunt, plötzlich Leute aus ihrem ehemaligen Heimatdorf zu sehen. Therese ist bereits lange Zeit in CR und möchte nicht mehr in die kalte Schweiz zurück.

Nun fahren wir an die Playa. Am Strand treffen wir viele bekannte Gesichter, welche wir in Mexiko oder anderen Länder das Erste mal gesehen haben. Natürlich ist auch Ulla und Kari hier und schon wieder hocken wir beisammen. Nochmals besprechen wir unsere Routen, diesmal für CR (Costa Rica). Am Morgen trennen sich unsere Wege wieder.
Zurück nach Liberia, wir müssen noch eine Bank aufsuchen. In CR kann man entweder mit US$ oder Colones bezahlen. Wir entschließen uns Dollars abzuheben und können so in der kleineren Währung rechnen. 1000 US$ entsprechen 517‘000 Colones, also 1US$ sind ungefähr 500 Colones.
Wir fahren nordöstlich zu unserem neuen Ziel, dem Refugio Nacional de Vida Silvestre Cano Negro. 25km Staubstrasse (Gravel), es schüttelt und rüttelt, ist das wohl eine gute Idee, zu diesem Park zu fahren? Ja, es ist eine gute Idee, vor dem Dorf Cano Negro finden wir als Unterkunft die Oasis Posada Rural y Senderos Wiederum haben wir Glück mit unserer Auswahl. Die Besitzerin bringt uns zum Empfang ein kühles Getränk. Wir bekommen einen schönen Platz zum Stehen mit Wasser und Strom. Das Banos ist unmittelbar beim Stellplatz und erst noch sehr sauber. Kostenpunkt pro Nacht 4000 Col oder eben 8US$.
Es ist Sonntag, wir machen mit dem Besitzer einen Rundgang durch sein 25ha grosses Grundstück. Er hat dieses im Jahre 1977 für 9000 Col  also für 18 US$ gekauft! 

Alle Arten von Bäumen die es in CR gibt sind hier vorhanden. Brüll- und Spider Affen tummeln sich hier. Wunderschöne, bunte Vögel treffen wir auf dem Rundgang. Selbst einen Ameisenbär können wir auf der Nahrungsuche beobachten. Die Ameisen haben auf dem Grundstück eigene Wege gesäubert, damit sie ihre Ware besser transportieren können. Ein herrliches Anwesen, wir beschliessen den Sonntag hier zu verbringen.



Wir fahren auf der Schlotterstrasse zurück und geniessen anschliessend die asphaltierte Strasse, es fühlt sich an als ob wir auf Watte fahren. Nun eine allzugrosse Strecke haben wir heute nicht mehr vor. In  La Fortuna, am Fusse des Arenals parken wir für eine Nacht ein. Der Vulkan Arenal ist wie üblich in Wolken gehüllt und es beginnt zu regenen. Mit unseren Vordächer machen wir einen geschützten Platz (wir heisst Ulla und Kari, wir können uns einfach nicht trennen) Ulla kocht uns einen feinen Risotto, nochmals erleben wir einen tollen Abend zusammen.


 
Nun geht es weiter Richtung Santa Anna. Wir entschliessen uns die direkte Strasse, vorbei am Vulkan Poas zu nehmen. Eine unheimlich steile Strasse, welche auf der Nordseite in einem himmeltraurigen Zustand ist treffen wir an. Zudem beginnt es zu regnen, ja zu schütten. Die Sichtweite beträgt zeitweise keine 30m. Da die lieben Costaricaner um alles spannender zu machen, ohne Licht herumfahren, wird die Sache auch noch gefährlich. Wir sind jedenfalls froh diesen Abschnitt heil überstanden zu haben.
Schon treffen wir in Santa Anna ein. Stephan Kuhn, unser Freund lotst uns zur Colina Serena, unserem zu Hause für die nächste Zeit. In Luedin's Anwesen können wir unseren Camper wunderbar platzieren. Mit Stephan und Aura,sowie deren 2 anwesenden Töchtern verbringen wir den Abend.
Wir fahren das erste mal auf der neuen Autobahn Richtung Jaco. Dabei überqueren wir die Brücke  vom Fluss Tarcole, wir sind gespannt ob die Krokodile, die bis zu 9m lang sind immer noch hier sind. Sie sind es, sie sonnen sich auf den Sandbänken und lassen sich von allen Seiten fotografieren.

Bereits kommen wir nach 1 Stunde in Punta Leona an. Luedin's haben hier  ein Appartement. Wir rekognoszieren die Umgebung und treffen Dunia. Die umsichtige Frau  beantwortet uns alle Fragen und erlaubt uns sogar später unseren DALANUMA beim Appartement parkieren zu können. Nun wir geniessen bereits den Nachmittag am Pool. Ganz alleine können wir hier ausspannen, dem Rauschen des Meeres sich hingeben und den Papageien zu schauen. So lässt's sich leben.

Wir besuchen den nahen Strand, beobachten die Vögel, vorallem die farbigen Aaras sind hier haufenweise zu finden und die Leguan kommen uns fast wir Haustiere vor.

Das Wetter ist wolkig, sehr warm, aber nicht regnerisch. So können wir den ganzen Tag draussen sein. Baden und den schönen Tagesausklang geniessen.




Zwischendurch geht es zurück nach Santa Ana. Wir brauchen für unseren längeren Aufenthalt noch einige Utensilien aus unserem fahrenden Heim. Gleichzeitig bereiten wir den Empfang von unseren Gästen aus der Schweiz vor. Wir freuen uns auf diesen Besuch ganz gewaltig, wieder einmal zünftig jassen, in Deutsch plaudern, ein bisschen plagiieren etc.



Wer unser Besuch ist erfahrt ihr im nächsten Bericht. In diesem werdet ihr die gemeinsame Reise durch Costa Rica erleben.

Allen wünschen wir schönes Frühlingswetter und eine gute Gesundheit.



Hasta Luego



Pablo y Elizabeth




















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