Donnerstag, 25. Februar 2016

Brasilien Nordosten 3.Teil

6. Reisebericht

Strecke:  Jericoacoara - Fortaleza - Praia dos Picos - Natal - Praia da Pipa - Joao Pessoa - Recife - Porto de Galinhas - Maragogi - Maceio - Aracaju



 
 
1652km
 
 
 


 




 

Wir haben uns im schönen Camping und dem Lago Paraiso in Jijoca wohlgefühlt und sind bereit für neue Daten.
 
Der Besuch des NP Jericoacoara "Schlafplatz der Kaimane" ist ein Muss zum Besuchen. Neben wunderschönen Dünen erwarten wir ein idyllisches Fischerdorf. Die Dünen sind vorhanden, der Ort ist aber zu einer Touristenhochburg "verkommen".
 
 
Die Duna Por-do-Sol "Düne des Sonnenunterganges" ist das Wahrzeichen an diesem Ort. Bei Sonnenuntergang pilgern viele Leute auf diese Düne und geniessen bei einem Caipirinha den Spektakel.
 
Auch wir möchten dieses Ereignis nicht verpassen. Leider ist es stark bewölkt und die Sonne geht ohne uns unter. Den Capi trinken wir wo anderes.











Nächste Station ist Fortaleza, die Hauptstadt vom Staat Cearà, mit 2.5 Millionen Einwohner. Hier muss ich nochmals mein Bein untersuchen lassen. Wir haben eine Adresse von einem Deutschen Arzt. Wie schon oft im Reiseführer (Ausgabe 2015) beschrieben, gibt es diesen nicht oder nicht mehr. Also suchen wir ein Spital auf. Das Ergebnis ist erfreulich, noch eine Woche Antibiotika und dann sollte alles in Ordnung sein.
In Fortaleza werden wir nicht so richtig warm (nicht wegen dem Wetter, es ist warm genug) sondern eine Grossstadt ist nicht so unser Ding.


Wir fahren an die Ostküste von Brasilien. Nun haben wir über 4000km Strand vor uns. Die Praia dos Picos bei Aracati ist unser nächstes Ziel. Die Zufahrt zum Strand ist so steil, dass wir nicht hinunter fahren, sondern zu Fuss diesen Ort besuchen. Es hat sich gelohnt.


In keiner anderen Region des Nordens sind die traditionellen Fischerboote die Jangadas so verbreitet. Es handelt sich um ein einfaches Segelboot, welches aus Timbauba Stämmen, ein weiches Holz, ähnlich Balsa zusammen getäut ist. Am typischen Dreiecksegel erkennt man dieses Boot.






Bootsbauer sind am Restaurieren eines grösseren Fischerbootes. Wir sind erstaunt, mit welchen einfachen Mittel diese Männer arbeiten.







Eine Uebernachtung auf einem ECO Camping bei echten Indios bringt uns eines neues Erlebnis. Ich bin mit unserem DALANUMA in ein Sandloch geraten. Jetzt ist schaufeln angesagt. Die beiden Indios übernehmen dies selbstverständlich mit einem Lächeln. Wir bringen das Fahrzeug in kurzer Zeit wieder flott.
















Ueber Natal steuern wir den nächsten "Traumstrand" an. Die Praia da Pipa wurde uns von verschiedenen Brasilianer und anderen Reisenden empfohlen. Also nichts wie hin.

 
 
 
 
 
 
 
DerCampingplatz, welcher ca. 50m über dem Meer tront hat den sinnlichen Namen Camping do Amor. Endlich treffen wir auch andere Traveller mit einem Wohnmobil oder sonst Reisende, was immer interessante
Gespräche gibt.
 
 

 
Da wir es vorziehen den schönen Stellplatz zu geniessen, anstelle des Trubels an dem Carneval von Fortaleza oder Recife (wir werden älter), haben wir doch ein wenig Samba mitbekommen.
 

Unsere europäischen Gasflaschen sind langsam leer. Da die Brasilianischen nicht in unseren Gaskasten passen und die lieben Brasilianer unsere Flaschen nicht abfüllen, da angeblich zu gefährlich, kaufen wir einen Schlauch und einen Anschluss für die einheimischen Flaschen und machen die "gefährliche" Umfüllung. Das ganze dauert zwar ca. 3 Stunden, aber was ist schon Zeit, wir haben wieder Gas.

 
Mit langen Spaziergängen, viel Lesen und natürlich die anfallenden täglichen Arbeiten zu erledigen, verbringen wir die meiste Zeit. Auch das Essen ist ein wichtiger Teil, so zaubern wir aus unserer kleinen Küche immer wieder tolle Menues. Für Heute ist ein Fondue angesagt.

Ein Gide überredet uns eine Delphin Tour mitzumachen. Wir halten eigentlich nicht allzu viel von solchen Touristenangebote, teuer und oft nicht sehr interessant. Also wir haben zwei Delphine gesehen, die sich ein paar mal gezeigt haben. Es ist uns vorgekommen wie wenn sie dressiert wären. 



Ein Ausflug zum Chapadao ist heute auf dem Programm. Bei ziemlicher Hitze nehmen wir den Weg unter die Füsse und besuchen den berühmten Felsen. Ein schöner Ausblick entschädigt uns für den mühsamen Weg.







Wir nehmen Abschied von dem sehr schönen Ort. Die Praia do Pipa ist ein Geheimtyp und unbedingt zu empfehlen.










Der Küste entlang, auf schmalen Strassen fahren wir weiter nach Süden. Immer wieder haben wir das Vergnügen, die herrliche, unberührten Strände zu bestaunen.











Schon fahren wir in Recife ein. Dies ist der östlichste Punkt unserer Reise. Als Stellplatz finden wir nur den Vergnügungspark Dona Lindu. Wir bekommen zwar Strom und sind mitten in der Stadt am Meer, doch zum länger Bleiben ist er nicht geeignet.

Wir sind hier, in dieser Stadt, um unser Visum für Brasilien zu verlängern. Die Police Federal finden wir auf dem Flughafen von Recife. Wir haben ein Schreiben der Brasilianischen Botschaft, dass den Schweizer eine Verlängerung von 3 Monaten gewährt wird. Das Schengenabkommen verhindert die Verlängerung und wir werden wie EU Bürger behandelt !!!  Nun werden wir die verbleibende Zeit illegal in Brasilien sein, in der Schweiz wird dies ja schliesslich auch gemacht.

Wir erfahren, dass in Europa viel von der Tropenkrankheit Zika geredet und geschrieben wird. Diese Stechmücke welche das Denghifieber und das Gelbfieber auslöst, ist auch für die neue Krankheit verantwortlich. Auch in Brasilien ist dies in den Medien ein grosses Thema, hat es doch viele schwangere Frauen und auch schon viele Neugeborene mit dieser Krankheit.


Nun wieder zu schöneren Sachen. Recife verlassen wir sehr bald. Der Grund ist unter anderem auch die grosse Hitze (über 40°C) in der Stadt. Entsprechend ist es auch an der in der Sonne stehende DALANUMA noch heisser.

Ueber Jpojuca steuern wir Porto de Galinhas an. Der Ort der Hühner wurde uns empfohlen. inkl. einem Stellplatz bei der Bar Marcus. Leider kennt diese Bar niemand. Also suchen wir ein Estaciomento und verbringen eine Nacht auf dem überteuerten Platz. Im Städtchen treffen wir auf eine Gruppe mit Rahel und Claudia aus der Schweiz, Linda aus Deutschland und einem Argentinier. Wir können uns viel erzählen, sind sie doch auch schon eine Weile unterwegs.


Unser nächstes Ziel ist Maragogi. Hier finden wir einen tollen Campingplatz. Wir werden familiär betreut, sind alleine auf dem riesigen Platz mit Palmen und beschliessen eine Weile zu bleiben.


 
 


 
Heute ist Waschtag, selbst eine solche Arbeit macht bei der tollen Aussicht Spass.
 

 
 
Wiederum lassen wir uns für einen Ausflug zum Passeios as Picinas Naturais überreden. Es ist auch hier wieder, ein paar farbige Fische im kristallklaren Wasser, ist alles was zu sehen ist. Nun der Tourismus braucht Geld und die armen Brasilianer sind ebenfalls darauf angewiesen.

 
 
 


Da wir schon länger auf dem Platz sind, haben sich auch Tiere an uns gewöhnt. So haben wir seit Kurzem eine Campingkatze mit Name Mara. Zudem jagen sich kleine Äffchen jeden Abend die Palmen hoch.








Der Campingplatz beim Restaurant Zeza (Koordinate 08°55'28"S   35°09'32"W)ist unbedingt zu empfehlen. Es hat alles was man braucht, ist am Meer gelegen und wird von lieben Frauen umsichtig betreut.




Dem Meer entlang, mit einem Abstecher in die "Berge", sind wir in Marceio gelandet. Hier versuchen wir nochmals unser Visum zu verlängern, damit unser illegaler Aufenthalt zu einem Offiziellen wird. Leider haben wir auch hier kein Glück bei der Police Federal. Interessanterweise kennen alle das Schengenabkommen und wissen, dass wir zwar nicht in der EU sind, aber bei diesem Abkommen mitmachen. Nun wir werden sehen, was bei der
Ausreise passiert.

Auch hier ist der Campingplatz ein Palmengarten nahe am Strand gelegen.





An der Praia do Franceis finden wir wieder eine Möglichkeit zum Verweilen. In der Zwischenzeit sind nämlich schon einige Campingplätze wieder geschlossen!oder sind in Renovation oder gibt es nicht mehr.

Der Camping Trilha do Mar liegt nicht ganz am Meer, ist klein, sauber und hat vor allem ein gutes Internet, welches ich für den jetzigen Blog gut gebrauchen kann. Wir wurden in dieser Beziehung nicht gerade verwöhnt in Brasilien.

Der Weg zum Strand führt durch einen Palmengarten mit exotischen Blumen. Die Palmen werden gerade gepflegt. In einer unheimlichen Geschwindigkeit klettern diese Männer mit nur zwei Seilen in die Krone und schneiden Dürre Blätter weg oder ernten Kokosnüsse.













Langsam bewegen wir uns nach Salvator im Staate Bahia. Auf diesen freuen wir uns besonders, haben wir doch gute Erinnerungen von dem Besuch vor 36 Jahren! Wird es immer noch so spannend sein ?  Dies dann im nächsten Bericht.

Uns geht es gesundheitlich und auch sonst gut. Paul's Bein hat sich wieder erholt. Wir haben uns in diesem Monat vor allem geschont und die wunderschönen Strände und die grösste Badewanne der Welt genossen (siehe Bild).


 
 
Wir hoffen, ihr könnt langsam auf den Frühling hoffen und den "strengen" Winter vergessen.
 
 
Saudações e até a proxima
 
 
Pablo e Elsbeth
 

Dienstag, 26. Januar 2016

Brasilien 2.Teil




5. Reisebericht

Strecke:  Palmas - Araguaina - Araguana - Xambioa - Araguatins - Imperatriz - Belem - Salinopolis - Ajuruteua - Sao Luis - Parnaiba - Camocim - Jijoca de Jericoacoara

km 3205







In Palmas finden wir tatsächlich einen Platz der aussieht wie ein Campingplatz. Wir richten uns ein und lassen einen weiteren Regenguss über uns. Das Spezielle ist, dass nach einem Regen, die Temperatur kaum 1°C tiefer ist.


Das Weihnachtsbäumchen fehlt natürlich nicht und wird viel bestaunt. So haben wir ein wenig Weihnachten wie zu Hause.













   






Ab und zu besucht uns ein grosses Reptil, wir taufen es  Oskar.                                           



 

Wir verlassen Palmas und fahren nordwärts. Die Strasse führt uns vorbei an einfachen Behausungen, welche oft ein ganzes Dorf ist.

 

Aber auch etwas feudaler Hütten finden wir auf diesem Abschnitt. Trotz der einfachen Bauweise erkennt man eine Art Strassendorf.                                            
Unser Ziel ist am Rio Araguaia  eine Bleibe über Neujahr zu finden. In Araguana und in Xambioa haben wir kein Glück

Wir fahren auf der BR153 weiter und müssen nun abzweigen auf die BR230 Transamazonas "Traumstrasse". So bekommen wir doch noch einen Eindruck, was uns Richtung Amazonas erwartet hätte, wenn wir wie am Anfang vorgesehen ,dorthin gefahren währen. Die gefahrene Strecke genügt uns und wir sind froh wieder am Rio Araguia anzukommen. .

 

 

 


 
Allerdings fehlt hier eine Brücke. Ein Floss übernimmt die Ueberfahrt und wir kommen sicher ans andere Ufer.
 
Dabei entdecken wir, dass wir nicht alleine unterwegs sind und immer von göttlicher Hilfe profitieren können.
Das nächste Ereignis bahnt sich bereits an. Hinten rechts kratzt die Bremse verdächtig laut. Ist es ein Stein, welcher zwischen die Scheibe und Klötze gekommen ist? Wir lassen dies bei einem Mecanico überprüfen. Was zu befürchten war ist eingetroffen, ein Bremsklotz ist bis auf das Eisen abge-schliffen. Kein Problem, mein mitgeführtes Ersatzteillager hat natürlich einen neuen Satz Beläge im Sortiment. Der Austausch dauert knapp eine Stunde und kostet          Fr. 14.00.
 
Es geht dem Silvester entgegen und wir haben noch kein würdiges Plätzchen gefunden. Obwohl die Gegend nicht uninteressant ist, mit einigen Hügel und Felsformationen, können
wir uns nicht Vorstellen hier  Silvester zu feiern. Schlussendlich landen wir in Araguatins, ein Ort mit 26 000 Einwohner. Meister Zufall hat uns wieder einmal geholfen einen Platz zu finden, welcher ruhig und sicher angepriesen wurde. Der Stellplatz vor dem Haus wird uns von einem französisch sprechenden Portugiese, welcher lange Zeit in Payern lebte, zu Verfügung gestellt.
 
 
Nach einem vorzüglichen Silvestermeal, einer guten Flasche Wein und den gut
en Wünschen von unseren Kindern geniessen wir den Abend.                        

Wir stürzen uns zu den Einheimischen und schauen wie hier gefeiert wird. Da gibt es keine Ansprache, keine Damenriege, kein Jodlerclub. Nein hier herrsch Discomusik auf der Bühne, viel Alkohol und um Mitternacht ein Feuerwerk.
 
Um 02.00h sind wir in unserem Camper, welcher an dem sicheren Platz auf der Strasse beim Portugiesen steht. Wir sind kaum eingeschlafen gibt es einen Knall. Ich bin schon draussen und sehe wie ein besoffener Autofahrer davonfährt und 100m weiter versucht sein Auto in die Garage zu stellen. Im ersten Moment sehe ich nichts von einem Schaden, aber beim genaueren hinsehen entdecken wir, dass die Spurstange stark verbogen ist. Dieser Kerl ist uns in das vordere linke Rad hineingeknallt, ohne allerdings die Karosserie zu beschädigen.Der Portugiese holt die Polizei, welche aber

überhaupt kein Interesse hat, einen besoffenen aus seiner Wohnung heraus zu holen. Zudem meinten sie, dass er sowieso keinen Führerschein und auch keine Versicherung hat. Brasilien lässt grüssen.                                                                                                        

Am anderen Tag ist Neujahr und natürlich keine Werkstatt  offen. Also warten wir bis Samstag und finden jemanden, welcher unsere Spurstange gerade biegt. Diesmal konnte 
mein Ersatzteillager nicht liefern und wir wurden auf den nächsten Ort mit einer Ford Vertretung vertröstet.

Imperatriz ist unser nächster Anlaufpunkt. Die Stadt interessiert uns nicht allzu sehr, sondern die Möglichkeit unser Ersatzteil zu finden, welches für die Weiterfahrt wichtig ist. Wir finden auch die grosse Ford Vertretung welche aber heute Samstag geschlossen haben.
Auch hier kommt der Zufall wieder zum Zuge, wir treffen  auf Mauritius, einem Advocat der besorgt ist für unsere Unterkunft. Er hat einen Freund, Antonio Carlos ,mit einem Transportunternehmen. Bei ihm bekommen wir eine Einstellhalle für DALANUMA und ein Zimmer mit Bad, inkl. Frühstück für uns. Das natürlich alles gratis. Da bei Antonio gerade ein Fest im Gange ist, ist das Barbecue und ein paar Bierchen auch gesichert.


Am nächsten Tag sind wir für eine Bootsfahrt auf dem Rio
Tocantis eingeladen

 



 



 




Heute besuchen wir die Ford Vertretung. Tatsächlich finden diese in ihrem Ersatzteillager das passende Teil. Wir sind glücklich und lassen es sofort einbauen.

Was wir nicht mehr wussten, ist ,dass wir am Samstag beim Barbecue mit dem Chef des Fernsehens ein Interview abgemacht haben.
Nun sie sind vor Ort und befragen uns und filmen uns über eine Stunde. Dabei ist Mauritius, unser Uebersetzer vom Portugisisch ins Englisch.
In Brasilien findet man die Art zum Reisen mit einem Wohnmobil etwas ganz besoderes. Dass man sogar aus Europa mit so einem Fahrzeug hier her kommt, ist für die Brasilianer schon etwas spezielles und eine Reportage wert. Das zwei Leute im "fortgeschrittenen" Alter so etwas unternehmen ist für sie eigentlich undenkbar.


Als Abschluss unseres Aufenthaltes in Imperatriz werden wir von Mauritius zum Lunch eingeladen und mit einem ganz neuen GPS für Brasilien beschenkt. Sache gits !!! Nochmals herzlichen Dank an Maurituis und Bertrand.


Belem

Jetzt, da alles wieder in Ordnung ist, steuern wir Belem an. Belem ist die Kurzform von Betlehem und ist die Hauptstadt vom Bundestaat Para. Die Stadt hat 1.52 Mil Einwohner. Uns wurde sie als gefährliche Stadt beschrieben, was wir im Nachhinein nicht bestätigen können. Wir besuchen Belem an zwei Tagen und haben unseren Stellplatz etwas ausserhalb von Belem an einer grossen Tankstelle.



Der erste Besuch gilt dem Mercado Ver-O-Peso. Der quirrelige Markt gilt als der traditionsreichste Markt Amazoniens. Die  mit vier Ecktürmen verzierte Fischmarkthalle ist das markante Wahrzeichen von Belem.



 
 
 
Als Nächstes schlendern wir durch den Hafen. Von hier kann man Fahrten in das Amazonas Gebiet buchen.
 
 
Die Catedral da Sé  nachdem sie mehrere Male umgebaut wurde konnte sie 1771 endgültig fertig gestellt werden. Es sind viele eindrückliche 
Malereien zu sehen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Durch die Av. J. Alfredo erreichen wir die Altstadt und besichtigen, die leider zum Teil im sehr schlechten Zustand befindlichen Häuser.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Als letzte Station geniessen wir eine Führung im Teatro da Paz. Das Theater wurde von 1869 - 1874 gebaut. Italienischer Marmor aus Carrara wurde verwendet. Das Theater mit 1100 Sitzplätzen ist eines der grössten in Brasilien.
Bei einer Führung erfahren wir viele Eigenheiten aus der damaligen und jetzigen Zeit des Theaters. Gleichzeitig erfahren wir auch das Theater, Museum, Bus, Bahn etc. für über 60ig Jährige gratis ist.

































Salinopolis



Nun haben wir aber genug vom Stadt Leben. Nur noch wenige Kilometer trennen uns vom nördlichsten Punkt unserer Reise. Endlich erreichen wir das langersehnte Meer. Wir treffen in Salinopolis ein und sind vom  Strand und Meer entzückt.




Hier hoffen wir endlich einen Campingplatz zu finden. Aber auch hier gibt es dies nicht, da die Brasilianer nicht campieren und Touristen sich selten hierher verirren. Also gehen wir zuerst einkaufen  im Supermarkt.                                                                                                                                             

An der Kasse werden wir von einem Mann in französisch
angesprochen. Es geht ruck zuck und wir stehen vor einem Haus eines Schweizers der uns natürlich willkommen heisst. Fazit: Unser Fahrzeug ist in einem Innenhof. Wir haben ein Zimmer mit Bad und einen tollen Familienanschluss.






Wilma und Jean Claude verwöhnen uns wo sie nur können. Einmal mehr dürfen wir erfahren was echte Gastfreundschaft ist. Würden wir dies auch machen?



Endlich am Meer, das freut uns natürlich sehr. Wir sind bereits über 6 Wochen in Brasilien und haben das Land von Süden in den Norden durchquert. Nun hoffen wir auf eine gute Zeit an den Stränden. Jedenfalls bekomme ich schon bald Blumen aus dem Meer zugeschickt.
















Unsere Gastgeber sind leidenschaftliche Kitesurfer. Sie wohnen hier natürlich am richtigen Platz und können ihr Hobby ausgiebig frönen.












 
 
 
Elsbeth besucht mit unseren Gastgeber den Markt und den kleinen Hafen. Eigentlich müsste man an diesem Ort noch ein wenig verweilen.
 
 
Aber die Beiden sind nicht nur gute Surfer, Jean Claude kocht auch ausgezeichnet und wir bekommen immer vorzügliche Malzeiten serviert.





Am letzten Abend organisiert Wilma noch einen Besuch beim alten Faro (Leuchtturm). Wir besteigen den 37m hohen Turm und geniessen die tolle Aussicht.










Wir machen unsere Freunde auf das App "iOverland" aufmerksam. Sie sind sofort begeistert und sind bereit Gäste bei sich aufzunehmen. Vorallem junge Leute welche das Kitesurfen lernen möchten sind hier an der richtigen Adresse.  Traumhafte Strände, kein Massentourismus, gute Kitesurfe Lehrer, hervorragendes Essen, etc.  
Unter:  http://bedandbreakfast-salinopolis.e-monsite.com/  findet man viele Angaben von diesem Geheimtipp.

Ungern reisen wir ab in der Hoffnung, bald wieder so ein schönes Plätzchen zu finden.

Unser Stopp ist Ajuruteua. Wir finden ähnliche Strände, aber eben, nicht ganz gleiche, sind wir schon verwöhnt?

Bei Flut sieht natürlich auch alles weniger romantisch aus.







Da sich bei mir ein gesundheitliches Problem bemerkbar macht, beschliessen wir die nächst grössere Stadt aufzusuchen.

Durch eine schöne Gegend, mit vielen Flüssen, welche je nach Meeresstand (Ebbe oder Flut) mehr oder weniger gross sind. Auch durchfahren wir immer wieder Orte, welche sich mit allen möglichen Kuriositäten auszeichnen.
 
 
 
Mit der Fähre setzen wir von Itauna nach Sao Luis über. Eigentlich eine schöne Fahrt, vorbei an tropischen Wälder. Schon bald ist San Luis in Sicht. 
Mir wird übel und bekomme Schüttelfrost. Zudem ist mein Fuss und Fussfessel stark geschwollen. Jetzt gilt es möglichst rasch ein Spital zu finden. Eine hilfsbereite Person schickt uns in ein UPA Spital. Was wir natürlich nicht wussten war, dass dies ein Public Spital ist und alles gratis ist. Sie haben uns sogar in das brasilianische Gesundheitssystem aufgenommen.
 
Nun fing der Leidensweg an. Am Freitag sind wir gegen Mittag angekommen. Da die Diagnose auf wieder Thrombosen lag, wurde ein Ultraschall organisiert. Das Spital hatte kein solches Gerät. Man versprach mir noch am selben Tag in einem anderen Spital dies machen zu können. Nun um 19.00h kam der Bericht, dass wir am Samstag um 07.00h einen neuen Termin haben. (7 Stunden warten für die Katze!). Natürlich sind wir um die festgelegte Zeit da. Nach 2 Stunden warten ,wird uns mitgeteilt, dass wir heute nicht unseren
 
Ultraschall machen können, da das Gerät defekt sei. In einem weiteren Spital hätten sie auch noch ein Gerät, aber die arbeiten am Wochenende nicht ! Also Montag antreten wieder 07.00h. Nach dem wir bis um 17.00h!! auf dem Stuhl gewartet haben, bringen sie uns einen Termin für in 14Tage !!!, jetzt hat es bei mir die Sicherung "geklöpft." Wir verlangen von einem Arzt, ein Spital, egal was es kostet, wo ich behandelt werde.                                                           


Nun, bei der Geschichte haben wir einiges gelernt. Wenn man die Leute in einem zum Teil Armen Land fragt, ich möchte in das beste Spital, so heisst das für diese. das Beste wo es nichts kostet. Ein lieber Kerl hat uns im UPA Spital so gut betreut und hat uns sogar das Essen ins Auto gebracht.

Zudem ist bei uns immer noch das Problem Wohnmobil. Wo steht dies wenn ich hospitalisiert werde. So sind wir 5 Tage auf der Strasse, neben dem UPA Spital gestanden und bei jedem grösseren Fahrzeug mussten wir befürchten, dass sie uns die Seite aufreissen. Immer wieder haben wir, in jeder Situation, liebe hilfsbereite Menschen kennen gelernt.     



Ein grosses Problem für uns ist das wir nicht portugiesisch können. Aber dies ist unser Problem.


Wir bekommen einen Termin um 08.00h im Santo Domingo Hospital, ein Superspital.  Um 09.00h wird der Ultraschall gemacht, um 09.30h liegt ein Bericht vor und um 10.00h liege ich m Untersuchungszimmer und werde gründlich untersucht.                                                                                                                          

Dank unserem Arzt Andreas Lüdin aus der Schweiz, der bereits eine Ferndiagnose von meinem Bein gemacht hat, konnten wir den Aerzten auch nötige Informationen geben. Er hat uns auch immer wieder beraten, was wir diese fragen müssen.                                Gegen Abend wird dann ein Venenspezialist eingefahren, dieser untersucht nochmals mein Bein und stellt für uns eine erfreuliche Diagnose.  Es sind keine neuen Thrombosen aufgetaucht. Die alten permanent Thrombosen sollten keine Schwierigkeiten machen. Die vorhandene Entzündung muss mit Antibiotika behandelt werden. In 3 Tagen habe ich nochmals eine Kontrolle. Kein Spitalaufenthalt!!
Nun, bei der Geschichte haben wir einiges gelernt. Wenn man die Leute in einem zum Teil Armen Land fragt, ich möchte in das beste Spital, so heisst das für diese. das Beste wo es nichts kostet. Ein lieber Kerl hat uns im UPA Spital so gut betreut und hat uns sogar das Essen ins Auto gebracht.



 

Auch hier haben wir wieder das Parkproblem. Da uns ein Parkplatzangestellter versprochen hat, dass wir auf dem grossen Parkplatz stehen dürfen und Strom bekommen und plötzlich niemand etwas davon wissen wollte, ging ich zur Direktion. Nach einigen Telefonaten und einigem hin und her, kommt ein Ingenieur mit einem Vorarbeiter und einem Elektriker. Sie öffnen eine Dohle und installieren mir einen fachgerechten Elektroanschluss.  
Die heutige Kontrolle ist positiv ausgefallen. Wir reisen morgen weiter und feiern die Genesung mit einer Käseplatte und einem Walliser Weisswein.




Wir reisen Richtung Fortaleze, immer in der Hoffnung einen Campingplatz zu finden.






Die Strassen gleichen oft einer Marktgasse. Alles Mögliche wird angeboten. Auch auf der Strasse findet man die unmöglichsten Ladetechniken. Es ist alles erlaubt, die Polizei kontrolliert eigentlich nur ihre Handys.




 
 

Zwischendurch muss auch mal ID am Mann/Frau gemacht werden. Wir suchen einen Coiffeur Salon auf. Gleichzeitig werden wir bedient. Elsbeth kann sogar während dem Haareschneiden eine Pedicure geniessen.


Tatsächlich finden wir einen in Jijoca de Jericoacoara und hoffen hier einige Tage das richtige Camperleben geniessen zu können. Wir sind immer noch in der Regenzeit und werden fast jeden Tag mit einem oder mehreren Regengüssen beglückt. Da es aber warm ist machen uns die Regenschauer auch nichts aus.






Ein turbulenter Monat ist  hinter uns. Zum Reisen gehören natürlich auch nicht so tolle Erlebnisse. Aber jedesmal haben wir sehr nette Menschen kennen gelernt, was vieles wieder in ein anderes Licht rückt.

Wir hoffen, Ihr habt das "Januarloch" gut überstanden und geniesst den langersehnten Schnee.

Saudações

Pablo e Elsbeth